AC-130J Ghostrider

AC-130J Ghostrider (Symbolbild)

© afmc.af.mi

Militärtechnik

Seltener Anblick: Fliegendes "Gunship" attackiert Kriegsschiff

Die US Air Force hat ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie eine AC-130J Ghostrider an einer SINKEX-Militärübung im Pazifik teilnimmt. Die Abkürzung steht für Ship Sinking Exercises. Denn im Rahmen der Übung Rim of the Pacific 24 (RIMPAC) wurden die ausgemusterten Schiffe USS Tarawa und USS Dubuque versenkt. Die AC-130 ist ein seltener Teilnehmer von SINKEX-Übungen, wie The War Zone schreibt. 

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In den Aufnahmen beschießt eine AC-130J, die dem 27. Special Operations Wing auf der Cannon Air Force Base in New Mexico zugeteilt ist, die Außenstruktur bzw. Teile des Buges der Dubuque. Zum Einsatz kommen dabei ihre 30mm-Schnellladekanone sowie ihre 105-mm-Haubitze.

Die angegriffene Dubuque hatte in früheren Zeiten eine Verdrängung von rund 17.000 Tonnen. Bei ihrer Versenkung dürfte es allerdings weniger gewesen sein, da sie zuvor ausgeschlachtet wurde. 

AC-130J Ghostrider 

Die AC-130 basiert auf der Transportmaschine C-130 Hercules und wird aufgrund ihrer Bewaffnung als “Gunship” oder auch als “Hell in the Sky” bezeichnet. Neben den 30mm- und 105mm-Kanonen können sie noch Raketen des Typs AGM 176 A Griffin, Hellfire-Raketen und GBU-39-Bomben transportieren. 

Ob eine dieser Waffen ebenfalls im Rahmen der Übung eingesetzt wurde, ist unklar. Ein Foto des Flugzeugs, das im Rahmen der Übung aufgenommen wurde, zeigt zwar die Startvorrichtung für die Hellfire am Flugzeug, allerdings keine Raketen. 

Doch keine Laserwaffen

Lange wurde geplant, die 105mm-Kanone durch eine Laserwaffe zu ersetzen, um etwa Raketen abzuwehren oder feindliches Gerät zu zerstören. Damit hätte die Ghostrider das erste Flugzeug des US-Militärs werden sollen, das unter dem Programm AHEL (Airborne High Energy Laser) mit einer 60-Kilowatt-Laserwaffe ausgestattet werden sollte.

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Dieser Plan wurde allerdings eingestellt. "Nachdem das AHEL-Lasersystem in einem Bodenversuch unter freiem Himmel eine beachtliche Leistung erreicht hatte, traten technische Probleme auf", wird der Grund dafür angegeben. Die dadurch entstandenen Verzögerungen ließen es nicht zu, die Waffe in der dafür vorgesehenen AC-130J zu testen.

Zudem wurde bekannt, dass die AC-130J auch ihre 105-mm-Haubitze verlieren könnte. Grund dafür ist, dass man die nötige Besatzung für das Flugzeug reduzieren möchte - für die Bedienung der Haubitze wären damit schlichtweg keine Leute mehr da. 

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