Richterhammer
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Anwälte, die falsche Angaben von ChatGPT verwendeten, müssen zahlen

Im März reichte Anwaltsbüro eine Schadenersatzklage vor einem New Yorker Gericht ein, die teilweise von ChatGPT formuliert wurde. Wie sich später herausstellte wurden darin frei erfunde Gerichtsfälle und Urteile sowie gefälschte Zitate angeführt. die offenbar nicht überprüft wurden. Der Fall erregte weltweit Aufsehen. Jetzt verhängte ein New Yorker Richter eine Strafzahlung gegen das Anwaltsbüro.

Jeder der beteiligten Anwälte muss 5.000 Dollar an das Gericht zahlen und auch die Richter*innen benachrichtigen, denen die gefälschten Fälle und Zitate zugeschrieben wurden, berichtet The Register.

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Klage abgewiesen

Die Schadenersatzklage, die das Anwaltsbüro im Namen eines Mandanten gegen eine kolumbianische Fluglinie einbrachte wurde hingegen abgewiesen. Grund dafür waren allerdings nicht die gefälschten Referenzfälle und Zitate, sondern eine Fristüberschreitung.

Die Lektion aus dem Fall sei, dass man Dinge für die ein/e Anwält*in verantwortlich sei, nicht an eine Maschine delegieren könne, wird der Rechtsexperte Stephen Wu von The Register zitiert. Zwar sei es durchaus zulässig, künstliche Intelligenz zur Unterstützung der Arbeit zu verwenden, die Verantwortung für das Ergebnis trage aber immer die Anwältin oder der Anwalt. Man müsse die Quellen prüfen.

 

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