Bastler baut US-Flugabwehrsystem in der Garage nach
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Auf Twitter ist ein Video aufgetaucht, das ein Phalanx Mk-15 zu zeigen scheint - und zwar in einer Garage. Das Absurde daran: Das Phalanx Mk-15, ein Verteidigungssystem der Firma Raytheon, ist eigentlich für US-Kriegsschiffe vorgesehen. Es dient in der Regel zur Abwehr feindlicher Flugkörper oder Seeminen.
Wie sich herausstellte, handelt es sich bei dem Garagen-Phalanx aber nicht etwa um ein Original, sondern um ein maßstabsgetreues Modell. Es ist deutlich kleiner als das eigentliche Abwehrsystem und schießt mit Airsoft-Munition.
Hinter dem Mini-Phalanx steckt Kogoro Kurata, CEO des japanischen Robotikunternehmens "Suidobashi Heavy Industry". Das Unternehmen erlangte vor über 10 Jahren Berühmtheit, als Kurata zusammen mit dem Robotiker Wataru Yoshizaki einen 4 Meter großen Roboter entwickelte. Dieser nahm damals an zahlreichen Roboterwettkämpfen teil.
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Projekt nach Pandemie wieder aufgenommen
Kuratas Ambitionen, ein Airsoft-Phalanx zu bauen, reichen mehrere Jahre zurück. Bereits vor der Corona-Pandemie kam er auf die Idee, ein solches Modell zu bauen. Dann geriet sein Vorhaben allerdings ins Stocken, erst 2022 nahm der Robotiker die Arbeit an dem Phalanx wieder auf.
In mehreren Tweets dokumentiert Kurata seither den Fortschritt seiner Bastelei:
Phalanx auf Pick-up installiert
Eigenen Angaben zufolge verwendet Kuratas Phalanx eine Airsoft-M134-Minigun, die von der japanischen Firma CAW (Craft Apple Works) hergestellt wird. In dem Verteidigungssystem finden etwa 900.000 Airsoft-Geschosse Platz. Die Anlage ist insgesamt 2,3 Meter hoch, inklusive Sockel und damit deutlich kleiner als das Original. Zum Vergleich: Eine echte Phalanx misst 4,7 Meter.
Die Größe von Kuratas Abwehrsystem hat aber einen Vorteil: Der Erfinder braucht nicht unbedingt ein Schiff für das System, es passt auf ein Auto. Im Mai installierte Kurata das Phalanx auf seinem Pick-up.
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