Irres Flugmanöver: Alte Boeing 707 macht eine Rolle

Die Geschichte hinter dem waghalsigen Flugmanöver ist fast noch spannender als das Manöver selbst: 1955 steckte die Luftfahrtindustrie noch in ihren Kinderschuhen - vor allem Flugzeuge mit Strahltriebwerken. Die Boeing 707 war eines der ersten seiner Art.

Als sich die Vertreter*innen der Internationalen Luftverkehrs-Vereinigung im Sommer 1955 in Seattle zum jährlichen Treffen eingefunden hatten, wollte der damalige Boeing-CEO Bill Allen die Flugeigenschaften des Prototypen der Boeing 707 vorführen. 

Manöver war so nicht abgesprochen

Dabei sollte der Pilot Tex Johnston mit dem Flugzeug einen einfachen Flyover über den Lake Washington performen. Doch Johnston hatte andere Pläne und nutzte die Gelegenheit für ein irres Manöver.

Er steuerte die Boeing 707 über den See, wo zusätzlich tausende Besucher*innen einer Rennveranstaltung den Flyover beobachteten. Unangekündigt und nicht mit dem Boeing-Management abgesprochen, setzte er zu einem so genannten Barrel Roll Over an. Dabei wird das Flugzeug einmal um seine Längsachse gedreht.

Dem nicht genug: Er flog eine Schleife und führte den Roll Over ein zweites Mal durch. "Ich wusste, dass die Zuseher nicht glauben würden, was sie gerade gesehen haben, also kam ich zurück und wiederholte das Manöver", sagte Johnston später in einem Interview.

Boeing-CEO Bill Allen war schockiert, von dem was er gerade gesehen hatte. Gleichzeitig war aber auch erfreut, weil die wichtigsten Vertreter*innen der Luftfahrtindustrie die fortschrittlichen Flugeigenschaften des ersten Boeing-Strahlflugzeuges mit eigenen Augen beobachten konnten. "Mach so etwas nie wieder", ließ er später den waghalsigen Piloten wissen. 

Wild gewordene Roboter

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Ein Cartoon aus 76 verschiedenen Tattoos

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