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Managern von Blue Origin wird sexuelle Belästigung vorgeworfen

Mehrere ehemalige und aktuelle Mitarbeiter*innen von Blue Origin beklagen nicht nur ein „toxisches Arbeitsumfeld“, einigen Führungskräften wird auch sexuelle Belästigung weiblicher Arbeitskräfte vorgeworfen. In einem Essay schreiben Alexandra Abrams, ehemalige Leiterin für Mitarbeiterkommunikation, und 20 weitere Mitarbeiter*innen des Unternehmens, dass einige Personen in leitenden Positionen „dafür bekannt seien, immer wieder unangemessen mit Frauen“ umzugehen.

Ein Manager sei mehrere Male wegen sexueller Belästigung bei der Personalabteilung gemeldet worden. Ein anderer soll Frauen gegenüber eine herablassende Weise an den Tag gelegt und ihnen unangebrachte Fragen zu ihrem Privatleben gestellt haben. Dieser soll eine „enge persönliche Beziehung“ zum Blue-Origin-Gründer Jeff Bezos gehabt haben und sei schlussendlich nur entlassen worden, weil er eine Mitarbeiterin auf unangebrachte Art und Weise angefasst hatte.

Generell würden mehrere Personen mit Managerposten klare Vorurteile gegenüber Frauen an den Tag legen. 

Blue Origin ignoriert Sicherheits- und Umweltbedenken

Wie Frauen, aber auch Männer im Unternehmen behandelt werden, zeigen unterschiedliche Beispiele, die im Essay angesprochen werden. Unter anderem wurde der Abgang eines Mitarbeiters mit einer Abschiedsparty gefeiert. Eine weibliche Führungskraft hingegen musste nach ihrer Kündigung das Firmengelände sofort verlassen.

Kritisiert wird im Essay auch, dass Sicherheits- und Umweltprobleme seitens von Blue Origin komplett ignoriert würden. Unter anderem würde das Unternehmen keine konkreten Pläne etablieren, um CO2-neutral beziehungsweise umweltfreundlicher zu werden, obwohl dessen Mission lautet „eine bessere Welt zu bauen“. 

Fehlverhalten von Führungskräften umgehend untersucht

Am Ende des Essays schreiben die Mitarbeiter*innen, dass Bezos und andere Manager von Blue Origin für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden und lernen sollen, wie sie eine Firma respektvoll geführt wird.

Gegenüber Engadget hat sich Blue Origin mit folgendem Statement gewehrt: „Frau Abrams wurde entlassen, nachdem sie vor 2 Jahren wiederholt aufgrund von Problemen mit den Bundesexportkontrollvorschriften gewarnt wurde.“ In Sachen Diskriminierung und Belästigung weise Blue Origin keine Toleranz auf. Unter anderem würden den Mitarbeiter*innen eine 24-Stunden-Hotline, die anonym behandelt werde, verfügbar gemacht, um ein Fehlverhalten von Führungskräften zu melden. Neue Fälle würden zudem sofort untersucht.

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