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Geheime französische Angriffsdrohne Aarok enthüllt

Das unbemannte Flugsystem Aarok soll Angriffs- Überwachungs- und Aufklärungsmissionen fliegen. Aufgrund ihrer Größe und Traglast tritt sie gegen die US-Drohne MQ-9 Reaper an, die derzeit auch bei den französischen Streitkräften zum Einsatz kommt.

Die MALE-Drohne (MALE steht für mittlere Höhe, lange Ausdauer) hat eine Spannweite von knapp 22 Metern und ist 14 Meter Lang. Das maximale Startgewicht wird mit 5.400 kg angegeben. Im Vergleich dazu misst die Spannweite der MQ-9 Reaper 20 Meter, die Länge 11 Meter. Das maximale Gewicht der US-Drohne beträgt 4.500 kg.

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Die Aarok soll bis zu 30 Stunden in der Luft bleiben und mit bis zu 1.500 Kilogramm Waffen beladen werden können. Kolportiert wird, dass sie mit bis zu 463 km/h in einer maximalen Flughöhe von knapp über 9.100 Metern (30.000 Feet) fliegen kann.

Zur möglichen Bewaffnung gehört das AASM (Armament Air-Sol Modulaire), auch bekannt als Hammer. Die Gleitbombe kann mit verschiedenen Ziel- und Suchköpfen ausgestattet werden, wie etwa GPS und Laser. Die Gefechtsköpfe können zwischen 125 und 1.000 Kilogramm wiegen. Optional kann ein Raketenmotor genutzt werden, um aus der Gleitbombe eine Luft-Boden-Rakete zu machen.

Laut dem Hersteller würde man eine Hammer-Konfiguration anpeilen, mit standardmäßig 35 Kilometern Reichweite. Deshalb sei Panzir, ein gängiges russisches Luftabwehrsystem, kein allzu großer Grund für Sorge. je nach Konfiguration haben dessen Boden-Luft-Raketen eine Reichweite von 20 bis 30 Kilometern. Es gibt auch eine moderne Variante mit 100 Kilometern Reichweite, allerdings ist die derzeit nur für den Einsatz auf Schiffen gedacht.

Die Drohne könne auch als Kommunikationsreleais eingesetzt werden. dabei soll sie ähnliche Funktionen wie das BACN-System (Battlefield Airborn Communications Node) der US Air Force erfüllen, das für den Echtzeit-Informationsfluss in Kampfgebieten sorgt, wird der Chef der Herstellerfirma Patrick Gaillard von War Zone zitiert.

Turgis & Gaillard hat nach eigenen Angaben 3 Jahre unter Geheimhaltung an der Entwicklung der Drohne gearbeitet. Der Prototyp wurde offenbar erst kurz vor der Paris Air Show fertiggestellt. Geflogen ist sie daher noch nie. Zum ersten Mal abheben soll sie laut dem Hersteller im kommenden Jahr.

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