5 Anwendungsfälle für den KI-Chatbot der Erste Bank
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"Wie kann ich ihnen helfen?" wird man gefragt, wenn man die Website erstebank.ai ansteuert. Helfen kann der KI-Chatbot etwa, wenn man eine Frage zu Finanzthemen hat. Dann tippt man die Frage in natürlicher Sprache in die Eingabezeile - so als würde man eine Person danach fragen.
Anschließend überlegt die Software kurz und formuliert daraufhin eine Antwort. "Financial Health Prototype" nennt die Erste Bank ihren Chatbot, der auf eine Künstliche Intelligenz basiert und am Donnerstag präsentiert wurde.
Es sei als reines Experiment gedacht, betont die Erste Bank. Man wolle daraus lernen, den Nutzer*innen aber gleichzeitig ein nützliches Werkzeug zur Vermittlung von Finanzwissen in die Hand geben.
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Wie funktioniert der Erste-Bank-Chatbot
Wer sich schon ein wenig mit ChatGPT oder anderen generativen KIs gespielt hat, wird sich auch mit dem Erste-Bank-Chatbot zu beschäftigen wissen. Um die Antworten zu generieren, greift der "Financial Health Prototype" nämlich auf dieselbe Software zurück, die auch hinter ChatGPT liegt.
Gibt man eine Frage ein, erstellt die Erste Bank daraus einen Prompt, der um das notwendige Finanzwissen und die gewünschte Tonalität erweitert wird. Diese Anfrage wird dann an die GPT-Schnittstelle von OpenAI übermittelt. Zurück kommt eine ausformulierte Antwort, die in weiterer Folge den Nutzer*innen angezeigt wird.
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Keine Beratung, keine Daten weitergeben
Eines noch vorweg: Der Chatbot ersetzt keine professionelle Beratung. Er befindet sich in der Testphase und dient in erster Linie zum Experimentieren. Es kann nämlich auch vorkommen, dass Antworten nicht ganz korrekt oder gar unrichtig sind.
Niemals sollte man seine persönlichen Finanzinformationen, Konto- oder IBAN-Nummern eingeben. Und auf gar keinen Fall sollte man irgendwelche Zugangsdaten weitergeben und an den Chatbot senden.
1. Prompt
Was sind Aktien, Anleihen und Fonds? Worin besteht der Unterschied bzw. was haben sie gemeinsam?
Wie man es von einer kompetenten, generativen KI kennt, kann sie auch mit mehrteiligen Fragen umgehen. In diesem Fall listet der Chatbot die einzelnen Finanzprodukte und erklärt sie. Am Ende gibt er noch eine kurze Zusammenfassung.
2. Prompt
Beschreibe finanzielle Gesundheit in 5 Worten, die jeweils mit A beginnen
Bei dieser Anfrage geht es weniger um eine tatsächliche Frage im Sinne der Wissensvermittlung. Vielmehr kann der Chatbot in diesem Fall zeigen, was er draufhat. Er liefert übrigens nicht immer dieselben Worte auf diese Anfrage. Auch auf ähnliche Prompts mit spezifischen Vorgaben gibt es so manches Mal eine überraschend gute Antwort.
3. Prompt
Wie erkläre ich meinem Opa, was Online-Banking ist?
Tja, wie macht man das bloß am besten? Der "Financial Health Prototype" liefert beispielsweise 5 Punkte, die möglicherweise eine hilfreiche Inspiration darstellen. Am Ende weist die Software darauf hin, dass es bei der Erste Bank auch Berater*innen gibt, die sich diesbezüglich speziell um die Bedürfnisse älterer Personen kümmern.
4. Prompt
Erkläre mir was Anleihen sind in Form eines Gedichts
Wie schon beim 2. Prompt wird der Chatbot auch hier ein wenig aus der Reserve gelockt. Die Erklärung in Versen wirkt erstaunlich, bei den Reimen läuft jedoch nicht alles rund. Einen Poetry-Slam wird man damit wohl eher nicht gewinnen.
5. Prompt
Wie erkläre ich meiner Tochter am einfachsten, wie man spart?
Ähnlich wie bei der Großvater-Frage, liefert der "Financial Health Prototype" auch in diesem Fall eine 6-Punkte-Anleitung, aus der man den einen oder anderen Tipp nutzen kann.
Keine tagesaktuellen Erklärungen
Antworten auf tagesaktuelle oder politische Ereignisse liefert der Chatbot nicht. Darauf lässt er sich gar nicht erst ein. Auf die Frage, warum denn die Kreditzinsen derzeit so hoch sind, gibt es keine Erklärung. Stattdessen kann man ihn fragen, wie die Höhe der Zinsen grundsätzlich zustande kommt.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Erste Bank und Sparkassen.
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