Erste Bank bringt KI-Chatbot mit ChatGPT-Anbindung
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Wer unter erstebank.ai eine Frage zur Finanzwelt eingibt, bekommt in wenigen Augenblicken eine ziemlich treffsichere Antwort geliefert. Verfasst wird der Text aber nicht von Erste-Bank-Mitarbeiter*innen, sondern von einer Künstlichen Intelligenz. Dahinter steckt nämlich die KI von OpenAI, aus deren Entwicklung auch ChatGPT stammt, wie die Erste Bank erklärt.
➤ Mehr lesen: Ich habe 18 KI-Textgeneratoren getestet, damit ihr es nicht tun müsst
Vermittlung von Finanzwissen
"Financial Health Prototype", nennt sich das Programm, bei dem es in erster Linie um Vermittlung von allgemeinem Finanzwissen gehe. Die Erste Bank habe dafür ihr Finanzwissen aufbereitet, das sich in den vergangenen 200 Jahren angesammelt hat, heißt es. Über den Chatbot wird es nun der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Die Software sei rein mit allgemeinen Informationen gefüttert worden. Es bestehe keine Verbindung zu Kundendaten und das Programm ist auch nicht im Banksystem integriert, betont die Erste Bank.
➤ Mehr lesen: 10 Tipps - Was bringt mir ChatGPT im Alltag?
So funktioniert der Chatbot der Erste Bank
Schickt man eine Frage an den Chatbot, wird sie mit der Wissensdatenbank der Bank abgeglichen. Dabei werden alle relevanten Textinhalte, die zur Beantwortung nötig sind, herangezogen und in einem neu formulierten, umfangreichen Prompt an die GPT-Schnittstelle von OpenAI übermittelt.
Dieser Prompt besteht aus dem Finanzwissen der Bank, sowie Anweisungen zur Tonalität, Verhaltensregeln, zugelassene und verbotene Gesprächsthemen. Das heißt, die Erste Bank definiert jene Informationen, die für eine Beantwortung nötig sind.
Die GPT-Technologie übernimmt danach die Verarbeitung der übermittelten Text- und Wissensdaten. Dabei wird eine passende Antwort verfasst und ein entsprechender Text generiert beziehungsweise formuliert. Diese Antwort wird dann in weiterer Folge den Nutzer*innen angezeigt.
Ein Experiment in der Testphase
Will man den "Financial Health Prototype"-Chatbot verwenden, sollte man bedenken, dass es sich dabei um ein Experiment handelt, das sich noch in der Testphase befindet. Der Chatbot sei keine professionelle Beratung und diene ausschließlich zum Ausprobieren und Experimentieren.
Es könne auch vorkommen, dass manche Antwort nicht ganz korrekt oder gar unrichtig sind. Außerdem sollte man keinesfalls persönlichen Finanzinformationen, keine Konto- oder IBAN-Nummern und schon gar keine Zugangsdaten an den Chatbot senden.
Kommentare