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Schicksalstag für Ethereum: Crash oder Preisexplosion

Freitag, der 25. Juni, markiert den Stichtag, an dem riesige Mengen der Ethereum-Währung ETH die Besitzer*innen wechseln könnten. Denn an diesem Tag laufen Optionen zum Kauf und Verkauf von ETH im Wert von aktuell über 1 Milliarde Euro aus. Beim einem vergleichbaren Großereignis am 16. März hatte das Auslaufen der Optionen in den Tagen davor den Preis erheblich gedrückt, um in den drei Wochen danach um 60 Prozent in die Höhe zu schießen.

2200 Dollar als Grenze für Ethereum

Bei Optionen geht es darum, dass man einen Preis für das Asset - in dem Fall Ethereum - vereinbart, um den man zu einem späteren Zeitpunkt einkaufen (Call-Option) oder verkaufen (Put-Option) kann, egal wie der tatsächliche Preis jetzt steht. Damit der Preis garantiert bleibt, muss man eine Gebühr bezahlen. Und das Ganze hat eben ein Ablaufdatum. Mit 25. Juni müssen sich die Investor*innen entscheiden, ob sie ihre Kauf- oder Verkaufsoption noch einlösen oder verfallen lassen.

Bei der überwiegenden Mehrheit handelt es sich um Kaufoptionen. Dabei wird darauf gesetzt, dass der Preis in der Zwischenzeit gestiegen ist. Bis oder am Stichtag kauft man dann günstiger ein, als das Asset eigentlich wert ist. Bei Ethereum sind die meisten dieser Optionen bei über 2200 Dollar festgelegt worden. Viele der Verkaufsoptionen, die auf sinkende Preise spekulierten, sind bei unter 2100 Dollar angesetzt. Diese Preisregion gilt folglich als wegweisend, ob ETH durch den Stichtag sinken oder steigen wird.

Ethereum schwächelt nach Bitcoin-Crash

Da der Preis von Ethereum aktuell sogar unter 2000 Dollar liegt, könnte dies nun weitere Options-Verkäufe auslösen und den Preis weiter drücken. Nicht immer führen solche Stichtage dann auch tatsächlich zu einem Crash oder einer Preisexplosion. Aktuell sieht die Preiskurve von ETH wie eine Kopie von Bitcoin aus. Stieg in den vergangenen Tagen der Preis der größten Kryptowährung, stieg auch der Preis von Ethereum und vice versa.

Daher ist auch möglich, dass die Kopplung an Bitcoin stärker als das Auslaufen der Optionen ist - zumindest, was den Preis betrifft. Ebenfalls möglich ist, dass die Abwärtsbewegung der vergangenen Tage einen Teil der Preisaktion rund um den Schicksalstag schon vorweggenommen hat. Egal, wie das ganze ausgeht, kann die ETH-Community zumindest das Fragezeichen um den 25. Juni schon bald abhaken.

Mehr News zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen lest ihr auf unserem Krypto-Channel futurezone.at/krypto.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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