Gruppe mit Smartphones
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Digital Life

Facebook ändert Richtlinien wegen KI: Was ihr dazu wissen müsst

Die zum Konzern Meta gehörenden Online-Netzwerk Facebook und Instagram informieren Nutzer*innen derzeit über eine bevorstehende Richtlinien-Änderung. In Kraft treten soll sie am 26. Juni. Im Zentrum der Änderungen steht Künstliche Intelligenz (KI)

“Wir bereiten uns aktuell darauf vor, KI bei Meta auf deine Region auszuweiten”, heißt es in dem Pop-up, das Anwender*innen in Österreich und Deutschland derzeit angezeigt wird. Konkret dürfte das bedeuten, dass Metas KI-Chatbot und Bildgenerator auf Basis des hauseigenen Large Language Models Llama 3 demnächst hierzulande verfügbar sein dürften. Derzeit heißt es auf der entsprechenden Webseite noch: “Meta AI ist in deinem Land noch nicht verfügbar.”

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Die Änderung der Richtlinie bezieht sich darauf, dass Meta Daten österreichischer Nutzer*innen für das Training nutzen möchte. Dazu zählen Facebook-Beiträge, Fotos und deren Bildunterschriften sowie Nachrichten, die man an eine KI sendet. Mit letzterem sind etwa Chatbots gemeint, mit denen man auf der Plattform interagiert.

Meta.ai Screenshot

Metas KI-Tool, das derzeit hierzulande noch nicht erreichbar ist

Widerspruch möglich

Wer nicht möchte, dass seine Daten für das Training von KI-Modellen verwendet werden, kann dagegen Einspruch erheben. Möglich ist das auf dieser Webseite. Facebook gibt dem Einspruch aber nicht automatisch statt. So heißt es, man “prüfe deinen Einspruch gemäß den geltenden Datenschutzgesetzen”. Nur wenn dem Antrag stattgegeben wird, werde er auch “berücksichtigt”. 

Facebook nennt zudem Szenarien, in denen Informationen selbst dann für KI-Training verarbeitet werden, wenn man Einspruch erhebt oder die Dienste gar nicht nutzt. Dies sei dann der Fall, wenn eine andere Person, die die Dienste nutzt, ein Bild bzw. Informationen zu einem teilt. Oder auch, wenn man in Beiträgen oder Bildunterschriften erwähnt wird, die eine andere Person teilt. 

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Daten für Sprachmodelle

Das Thema Trainingsdaten für KI-Modelle ist derzeit breit diskutiert. OpenAI, die Firma hinter ChatGPT, hat dafür etwa bereits Partnerschaften mit Medien wie dem Wall Street Journal und der New York Post abgeschlossen. Auch ein Deal mit dem Online-Netzwerk Reddit entstand in diesem Zusammenhang.

Zudem werden weite Teile des öffentlichen Internet für das Training genutzt. Auch das Google-Modell Gemini wird auf diese Weise trainiert.

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