Die KI-Assistenten werden daheim und im Büro eine Rolle spielen und uns Arbeit abnehmen.

Die KI-Assistenten werden daheim und im Büro eine Rolle spielen und uns Arbeit abnehmen. 

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Digital Life

Assistent in der Hosentasche: Wie uns KI im Alltag helfen soll

Der Morgen beginnt bereits chaotisch. Das Lieblingsmüsli der Kinder ist leer, die ohnehin schon zu spät aufgestanden sind. Die Mutter zückt daraufhin ihr Smartphone, filmt ihren Vorratsschrank und sagt: „Hey Gemini, sag mir ein vitaminreiches Frühstücksrezept für ein achtjähriges und ein 13-jähriges Kind, das ich mit diesen Zutaten zubereiten könnte“. Innerhalb von Sekunden spuckt die Künstliche Intelligenz ein passendes Rezept aus – und beachtet dabei auch, dass das jüngere Kind allergisch gegen Nüsse ist. 

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Analyse von Dokumenten und Nachhilfe

Danach geht sie in die Arbeit. Die Frau arbeitet als Personalchefin in einem Start-up. Heute führt sie ein Bewerbungsgespräch mit einem albanischen Programmierer. Der Mann kann nicht so gut Englisch, ist aber fachlich sehr gut. ChatGPT übersetzt in Echtzeit, was der Mann auf Albanisch sagt. Dann will sie sehen, ob der Bewerber eine Programmieraufgabe lösen kann. Da die Frau aber nur wenig vom Programmieren versteht, bittet sie  ChatGPT um Hilfe – das Programm analysiert den Screenshot für sie. Am Nachmittag übt ihr 13-jähriger Sohn lineare Algebra. Er filmt das Heft mit seinem Tablet und ChatGPT hilft ihm dabei, die Aufgabe zu lösen. Wie ein Nachhilfelehrer unterstützt ihn das Programm bei der Lösung von Matrizen. 

Hypothetisches Szenario

Das beschriebene Szenario ist noch hypothetisch – ob die Tools in der Praxis das halten, was sie versprechen, muss sich erst zeigen. Jedenfalls sind all diese Funktionen im Rahmen dessen, was OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, und Google in den vergangenen Tagen hergezeigt haben.

Die künftigen Chatbots werden menschlicher, sollen per Handykamera Dinge erkennen und mit einer angenehmen Stimme mit uns sprechen. Sogar Emotionen soll ChatGPT erkennen und glaubhaft imitieren können. OpenAI präsentierte ChatGPT als den Nachhilfelehrer der Zukunft, sowohl mit ChatGPT als auch Googles Gemini soll man seine visuelle Umgebung rasch analysieren können. Beide Programme erkennen etwa, was auf einem Blatt Papier steht oder in welcher Umgebung sie sich befinden.

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KI hilft Lehrern und Übersetzern, aber ersetzt sie nicht

Der Bildungswissenschafter Fares Kayali von der Universität Wien glaubt allerdings nicht, dass die KI Lehrer*innen oder Nachhilfe ersetzt – vielmehr werden die Tools künftig eine noch größere Rolle bei der Ausbildung spielen. „Die Qualität des Unterrichts und die Rolle von Lehrpersonen könnte sich dadurch ändern – sie werden mehr zu einer Art Begleitung. Schülerinnen und Schüler könnten dadurch eigenständiger lernen. Lehrpersonen wird es trotzdem für die Moderation brauchen“, erklärt Kayali. 

„Außerdem ist diese Art des Lernens nicht für alle gut. Wir müssen deshalb aufpassen, dass wir deshalb nicht Angebote wie Nachhilfe einsparen, weil das vor allem sozial Schwächere treffen würde. Ich glaube, dass sich privilegierte Schülerinnen mit den Tools leichter tun, denn man muss ja auch den Umgang damit lernen“. Zudem gibt er zu bedenken, dass die KI selbst oft Matheaufgaben falsch löst.

Auch die Übersetzer*innen fürchten sich nicht vor den neuen KI-Fähigkeiten, wie Thomas Musyl, Präsident des Bundesverbandes Universitas erklärt – allerdings solle die Weiterbildung im Bereich KI der Übersetzer forciert werden. Die Translationswissenschafterin Katharina Walter von der Universität Innsbruck glaubt auch, dass die KI die Arbeit von Übersetzer*innen nicht ersetzt, sondern ergänzt. „Die KI macht Fehler, kann aber viel langweilige Vorarbeit leisten und Übersetzer*innen können so größere Volumina bewältigen“, sagt sie. 

Fest steht, dass die neuen Funktionen im digitalen Alltag einiges verändern werden. Jeder, der will, wird die neuen Funktionen in den kommenden Monaten ausprobieren können – ob bei der Hausaufgabe oder im Büro.  

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Jana Unterrainer

Überall werden heute Daten verarbeitet, Sensoren gibt es sogar in Arktis und Tiefsee. Die Welt hat sich durch die Digitalisierung stark verändert. Das interessiert mich besonders, mit KI und Robotik steigt die Bedeutung weiter enorm.

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Jana Unterrainer

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