Fake-Reviews bei Amazon: Hundertausende Konten aufgedeckt
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Durch eine falsch konfigurierte Datenbank wurde eine koordinierte Aktion zum Erstellen von Millionen gefälschten Reviews aufgedeckt. Das haben Sicherheitsforscher*innen von SafetyDetectives festgestellt, wie das Info-Security-Magazin berichtet.
Die Datenbank enthält über 13 Millionen Datensätze, darunter E-Mail-Adressen und WhatsApp- oder Telegram-Telefonnummern der Anbieterkontakte sowie E-Mail-Adressen, Nachnamen, PayPal-Kontodetails und Amazon-Kontoprofile der Review-Accounts.
Ablauf eines Amazon Fake-Reviews
In der Regel läuft der Vorgang so ab: Verkäufer*innen schicken Bewerter*innen eine Liste an Produkten, für die sie gerne ein 5-Stern-Rating hätten. Die Bewerter*innen tätigen den Kauf anschließend tatsächlich. Nach dem Verfassen der Bewertung und dem Senden eines Links an die Anbietenden werden die Reviewer über PayPal bezahlt, um sie für den Produktkauf zu entschädigen. Außerdem können sie das Produkt selbst ebenfalls behalten. Laut SafetyDetectives haben sich über die Datenbank so 200.000 Personen vernetzt.
Teilweise wird für die Fake-Reviews auch in WhatsApp- oder Telegram-Gruppen geworben. Auch so erhoffen sich die Verkäufer*innen zu gefälschten Bewertungen zu kommen.
Amazon versucht, derartige Vorgänge zu verhindern, in der Praxis ist das allerdings äußerst schwierig, da die Kund*innen ja auch als solche in Erscheinung treten. Für Käufer*innen ist es grundsätzlich ratsam, bei Produkten mit einer sehr hohen Anzahl an 5-Sterne-Bewertungen zumindest skeptisch zu sein.
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