
Blue Ghost liefert erste Bilder nach Landung auf dem Mond
Rund ein Jahr nach der ersten kommerziellen Mondlandung der Raumfahrtgeschichte hat eine zweite Landefähre eines US-Unternehmens auf dem Erdtrabanten aufgesetzt. Der etwa 2 Meter hohe und 3 Meter breite Blue Ghost landete erfolgreich im sogenannten Mare Crisium, einer Tiefebene mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern. Kurz darauf lieferte der blaue Geist das erste Bild der Mondoberfläche, wie Hersteller Firefly Aerospace selbst postete.
Das Bild zeigt die Mondoberfläche und die Triebwerke des Landers (Mitte). Rechts ist ein Sonnenstrahl zu sehen.
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Erstes Bild der Mondoberfläche des Landers Blue Ghost von Firefly Space
© Firefly Space
Kurz danach wurde auf dem X-Account von Firefly Aerospace ein weiteres Bild gepostet. Es zeigt den Schatten des Landers auf der Mondoberfläche.
Mission
Rund 2 Wochen lang soll der Lander den Mond nun mit zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen. Gestartet war Blue Ghost im Jänner mit Hilfe einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk.
Der Abflug erfolgte vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Auch die Mondlandefähre Resilience des japanischen Start-Ups ispace war mit an Bord der Rakete. Dieser Lander soll jedoch auf einer anderen Bahn zum Mond fliegen und dort erst in einigen Monaten ankommen.
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Erste kommerzielle Mondlandung im Februar 2024 mit Nova-C
Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief. Erst im Februar vergangenen Jahres war der US-Firma Intuitive Machines mit Nova-C die erste kommerzielle Landung der Raumfahrtgeschichte auf dem Mond gelungen.
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Sowohl Nova-C als auch Blue Ghost sind Teil des NASA-Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services). Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen sammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet.
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