FIFA verwendet KI, um Belästigungen von Spielern anzuzeigen
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Der Weltfußballverband FIFA und die Spielergewerkschaft FIFPRO haben einen neuen Bericht über die Belästigung von Spielern während der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar vorgelegt. Darin wird geschildert, wie soziale Medien mit Hilfe von künstlicher Intelligenz durchforstet wurden, um Belästigungen von Spielern und deren Angehörigen zu verfolgen. Die Analysen wurden in 300 extremen Fällen an Behörden weitergereicht, um Anzeigen gegen die Urheber*innen bei nationalen Behörden einzureichen.
Enorme verbale Gewalt
Wie ESPN berichtet, wurden insgesamt rund 20 Millionen Social-Media-Posts und Kommentare auf Belästigungen gescannt. 19.000 wurden als Missbrauch eingestuft. 13.000 Tweets wurden an Twitter gemeldet. Die verbale Gewalt während der Fußball-WM 2022 sei enorm gewesen, heißt es im Bericht. Im Verlauf des Turniers habe sie immer extremere Formen angenommen.
Vor Rückkehr gewarnt
Zunehmend wurden neben den Spielern auch deren Familien ins Visier genommen. Vielen wurde Gewalt angedroht, wenn sie in ihr Heimatland zurückkehren oder in dasjenige Land, in dem sie professionell Fußball spielen. 38 Prozent der missbräuchlichen Kommentare kamen aus Europa, 36 Prozent aus Südamerika.
KI wird weiter überwachen
"Die Ergebnisse kommen nicht überraschend, aber sie sind dennoch sehr beunruhigend", sagt David Aganzo, Präsident der FIFPRO. Die FIFA hat Teams Moderations-Software zur Verfügung gestellt, um Belästigungen in Online-Medien einzudämmen. Das Überwachungssystem mit KI soll auch künftig eingesetzt werden, z.B. auch bei der Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Neuseeland, die im Juli beginnt.
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