Das Robotaxi von Tesla fährt ohne Fahrer komplett autonom.

Das Robotaxi von Tesla fährt ohne Fahrer komplett autonom.

© Tesla

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Ford-Chef kritisiert Teslas Selbstfahr-Taktik

Der Ford-Chef Jim Farley glaubt, dass Tesla mit seiner Selbstfahr-Strategie einen falschen Weg eingeschlagen hat, berichtet Fortune. Er ist nicht die einzige kritische Stimme aus der Autoindustrie, die dem technologischen Ansatz, den Tesla beim autonomen Fahren verfolgt, skeptisch gegenübersteht. Auch andere haben wiederholt Kritik an Teslas Selbstfahrsystemen geäußert, die zur Navigation und zum Fahren ausschließlich Kamerasysteme und KI nutzen.

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Farley möchte, dass Ford bei seinen Fahrzeugen neben Kameras auch Lidar-Sensoren einsetzt, wie es beispielsweise Waymo bei seinen Robotaxis tut. „Bei einer Marke wie Ford muss man bei neuen Technologien sehr vorsichtig sein“, sagte Farley vergangenen Freitag beim Aspen Ideas Festival. „Wir sind überzeugt, dass Lidar erfolgsentscheidend ist.“ 

Er ist der Meinung, dass selbstfahrende Autos auch Laserscanner benötigen – vor allem für Situationen, in denen Kameras versagen: „Während die Kamera komplett geblendet ist, erkennt das LiDAR-System genau, was vor Ihnen liegt“, erklärte Farley.

Suche nach Partner bei Ford

Ford zählt weiterhin zu den 3 größten US-Autoherstellern. Derzeit sucht das Unternehmen nach einem Partner, der auf Software für selbstfahrende Autos spezialisiert ist. Eine Kooperation mit Tesla scheint dabei offenbar weniger in Betracht gezogen zu werden.

Bereits in der Vergangenheit hatte Ford gemeinsam mit dem deutschen Volkswagen-Konzern ein Projekt namens Agro AI gestartet, um entsprechende Systeme zu entwickeln. Ford zog sich jedoch 2022 aus diesem Projekt zurück und strebt seitdem eine Partnerschaft mit einem Softwareunternehmen an. Der US-Autobauer verfügt bereits über eine Fahrassistenzsoftware namens „BlueCruise“, allerdings ist dieses System noch nicht sehr ausgereift.

Tesla-Taxis in Texas

Tesla startete kürzlich seinen Robotaxi-Service in der US-Metropole Austin. In den ausschließlich mit Kameras ausgestatteten Fahrzeugen sitzen derzeit noch Fahrer am Steuer. Der Vorteil von Teslas Entscheidung, nur auf Kameras zu setzen, liegt darin, dass dies günstiger ist als der Einbau von Lidar-Sensoren. Der Nachteil ist, dass Lidar-Sensoren auch dann Hindernisse erkennen können, wenn Kameras versagen – etwa bei starkem Nebel.

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