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Digital Life

Stimme oder Gesicht gefälscht: So lässt man sie von YouTube löschen

Google hat sein Verfahren für Datenschutzbeschwerden erweitert. Nutzerinnen und Nutzer, deren Stimme bzw, Gesicht synthetisch simuliert wurden, können über das Formular die Entfernung der Inhalte von YouTube einfordern. 

Zunächst soll man die Person kontaktieren, die die Inhalte hochgeladen hat. Weigert er oder sie sich, sie zu entfernen, kann man die Löschung beantragen. Voraussetzung für den Antrag ist "realistisch wirkende, veränderte oder synthetische" Version einer Person, die zu sehen oder zu hören ist. In einem Support-Beitrag erklärt YouTube, welche Kriterien bei der Prüfung der Anträge berücksichtig werden: 

  • ob der Inhalt wirklich synthetisch erzeugt wurde
  • ob es eine Kennzeichnung im Video gibt, dass es sich um künstliche Inhalte handelt
  • ob die Person eindeutig identifiziert werden kann
  • ob der Inhalt realistisch wirkt
  • ob der Inhalt eine Parodie oder Satire ist 
  • ob es sich um eine Person des öffentlichen Lebens handelt, deren Aussehen beispielsweise zur politischen Einflussnahme gefälscht wurde, etwa indem die Person bei kriminellen Handlungen gezeigt wird, die nie stattgefunden haben

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Verstoß kann zur Löschung des Kanals führen

Die Konsequenzen bei einem erfolgreichen Antrag sind für die Personen, die das betroffene Video hochgeladen haben, unterschiedlich. Mit dem hochladen eines Videos verpflichten sie sich dazu, die Richtlinien einzuhalten. Ein Verstoß kann zur Löschung des Videos, einer Verwarnung oder der Sperrung des gesamten Kanals führen. 

➤ Mehr lesen: Scarlett Johansson streitet mit OpenAI: KI-Stimme klingt wie ihre

YouTube reagiert damit auf ein zunehmendes Problem durch das wachsende Angebot an KI-Tools. Mit nur wenigen Video- und Stimmbeispielen können sie in kürzester Zeit realistische digitale Kopien echter Menschen schaffen. Schauspielerin Scarlett Johansson streitet sich deswegen mit GPT-Entwickler OpenAI, die ihre Stimme unerlaubt verwendet haben sollen. 

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