Griechenland: E-Autos auf Fähren dürfen maximal 40 Prozent Akku haben
In den kommenden Ferienmonaten werden sich auch heuer wieder viele Menschen mit dem Auto auf den Weg zum Mittelmeer machen. Wer sich als Feriendomizil eine griechische Insel ausgesucht hat, muss jedoch aufpassen: In Griechenland gilt seit Mitte April 2024 eine neue Regel für E-Autos. Demnach dürfen die Akkus von E-Autos und Plug-in-Hybriden nur mehr zu 40 Prozent geladen sein, wenn sie auf die Autofähre fahren. Davor warnte der deutsche Autofahrerverein ADAC kürzlich auf seiner Website.
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Wer jetzt eine Ungleichbehandlung für E-Fahrzeug-Besitzer*innen sieht, sei beruhigt: Auch Verbrenner dürfen nicht mit vollem Tank auf die Fähre. Diese dürfen nur bis zu 50 Prozent vollgetankt auffahren. Zusätzliche Hürden könnte allerdings das Ladenetz bedeuten, das auf den griechischen Inseln eher dürftig ausgebaut ist. In Griechenland gibt es nur 2.000 öffentliche Ladestationen – die meisten davon rund um die Hauptstadt Athen. Auf den Inseln schaut es diesbezüglich wesentlich schlechter aus.
Kein Personal für das Löschen von brennenden Autos
Sicherheitsbedenken sind der Grund für die neue Akku-Regel, die das griechische Ministerium für Schifffahrt und Inselpolitik festgelegt hat. E-Fahrzeuge können manchmal anfangen zu brennen. Falls das auf einer Fähre passiert, müssten Spezialkräfte das in Flammen stehende Fahrzeug löschen – und die sind nicht Teil der üblichen Fährenbesatzung.
Wem das schlechte Ladenetz und die neuen Regeln nicht vor einer Reise auf die griechischen Inseln mit dem E-Auto abschrecken, sollte sich darauf gefasst machen, dass die Fährenbetreiber vorher den Akkustand kontrollieren. Laut ADAC informieren große griechische Reedereien wie Anek Lines, der etwa die wichtige Verbindung zwischen Piräus und Kreta betreibt, bereits auf ihren Webseiten über die Kontrollen.
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