GTA-6-Hacker knackte Rockstar mit einem Amazon Fire TV Stick
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Der 18-jährige Arion Kurtaj ist in Großbritannien angeklagt. In London ging jetzt eine 7-wöchige Gerichtsverhandlung zu Ende, berichtet die BBC.
Er ist Mitglied der Hackergruppe Lapsus$, die 2021 und 2022 Unternehmen angriff. Die ersten große Ziele waren die Telekomunternehmen BT und EE.
Danach wurde Kurtaj und ein weiteres Mitglied der Gruppe am 22. Jänner 2022 festgenommen. Die beiden wurden wieder freigelassen, während der Fall weiter untersucht wurde. Im Februar 2022 waren die 2 an dem Angriff auf Nvidia beteiligt. Kurz bevor sie am 31. März 2022 erneut festgenommen wurden, hatten rivalisierende Hacker Bilder von Kurtaj, seine Adresse sowie die Namen und Adressen seiner Familienmitglieder veröffentlicht.
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Fire TV Stick als Hacker-Tool
Weil Kurtaj um sein Leben fürchtete, wurde er von der Polizei unter strickten Bewährungsauflagen in einem Travelodge-Hotel untergebracht. Zu den Auflagen gehörte unter anderem Internetverbot.
Das hielt Kurtaj aber nicht davon ab weiterzumachen. Während er im Hotel war, griff er Rockstar Games an. Er erbeutete 90 Videos des heiß erwarteten Spiels GTA 6 und veröffentlichte diese. Außerdem verschaffte er sich Zugang zum firmeninternen Slack-Channel von Rockstar und schrieb dort: „Ich bin kein Rockstar-Angestellter, ich bin ein Angreifer.“ Er behauptete alle Daten zu GTA 6 heruntergeladen zu haben und würde diese veröffentlichen, falls sich Rockstar nicht innerhalb von 24 Stunden bei ihm per Telegram meldet.
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Als die Polizei sein Hotelzimmer durchsuchte, wurde er laut den Beamten auf frischer Tat ertappt. Er hatte einen Amazon Fire TV Stick (ab 30 Euro bei Amazon) mit dem Fernseher im Hotelzimmer verbunden. Zusammen mit einem neu gekauften Smartphone, Maus und Tastatur konnte er so nicht nur das Internetverbot umgehen, sondern auch Rockstar hacken. Kurtaj wurde daraufhin erneut festgenommen und muss bis zu seiner Gerichtsverhandlung in Haft bleiben.
Verfahren fand in seiner Abwesenheit statt
Kurtaj ist autistisch und laut psychologischen Gutachten nicht in der Lage, um selbst vor Gericht zu stehen. Die aktuelle Verhandlung fand deshalb in seiner Abwesenheit statt. Die Jury sollte lediglich darüber entsheiden, ob er die ihm vorgeworfenen Taten ausgeübt hat – nicht aber, ob er das mit krimineller Absicht getan hat.
Die Jury hat befunden, dass Kurtaj für die Hackerangriffe verantwortlich ist. Er bleibt weiterhin in Haft. Die Richterin wird das Urteil und Strafmaß zu einem späteren Zeitpunkt verkünden.
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