Hinter Googles telefonierender KI stecken oft echte Menschen
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Vergangenes Jahr überraschte der Technologiekonzern auf der Google-Entwicklerkonferenz I/O mit einer künstlichen Intelligenz, die selbständig Frisörtermine vereinbaren und Tische in Restaurants reservieren kann. Entsprechende Anrufe werden dann von der künstlichen Intelligenz namens Duplex durchgeführt, erklärte Google damals.
Nun hat sich herausgestellt, dass rund 25 Prozent der Anrufe nicht von der KI-gestützten Computerstimme übernommen werden, sondern von Call-Center-Mitarbeitern. Ein Viertel der Gespräche soll von echten Menschen "gestartet" werden, hat die New York Times herausgefunden.
15 Prozent der Telefonate, die von der künstlichen Intelligenz geführt werden, kommen an einen Punkt, an dem schlussendlich ein echter Mensch eingreifen muss, schreibt die Zeitung. Die Gründe dafür seien vielfältig. Weiters heißt es, dass die KI-Telefonate derzeit noch von Menschen überwacht werden.
KI muss trainiert werden
Diese Zahlen sollen nicht belegen, dass Google Duplex gescheitert ist oder die dahinterliegende künstliche Intelligenz versagt hat. Ganz im Gegenteil: Es sei völlig normal, dass künstliche Intelligenz trainiert werden muss, damit sie wie gewünscht funktioniert.
Als Google Duplex bei der I/O 2018 erstmals präsentiert wurde, war die Überraschung groß, da die KI ein menschliches Gespräch flüssig führen konnte. Ein einfacher Grund, warum die KI wie ein echter Mensch geklungen hat, waren die Füllwörter. Google hat Duplex nämlich beigebracht, an den richten Stellen ein "ähh" oder "umm" einzubauen.
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