Der Shiba Inu namens Kabosu  wurde unfreiwillig zum Gesicht einer Kryptowährung.

Der Shiba Inu namens Kabosu  wurde unfreiwillig zum Gesicht einer Kryptowährung.

© Atsuko Sato

Digital Life

"Much sad": Der "Doge"-Hund ist gestorben

Ob die „Kabosu“ genannte Hündin überhaupt wusste, dass die meisten Nutzer*innen des Internets sie schon einmal gesehen hatten, lässt sich nicht sagen. Als Internet-Meme ging das Konterfei des Shiba-Hundes jedenfalls um die Welt, später wurde der Hund sogar das Symbol für die Spaß-Kryptowährung „Dogecoin“. 

Am Freitag ist der Hund im Alter von 18 Jahren verstorben, wie ihre Besitzerin auf Instagram mitteilte – und mit ihr trauert das gesamte Internet. Denn wohl kaum ein Hund steht so stark für die Internetkultur der 2010er Jahre wie der „Doge“. 

Besitzerin postete merkwürdiges Foto ihrer Hündin

Die Hündin Kabosu wurde am 1. November 2005 geboren und 2008 von einer japanischen Kindergärtnerin namens Atsuko Sato adoptiert. Die Ursache für den Tod des berühmten Internet-Hundes war eine Leukämie-Erkrankung, an der das Tier 2 Jahre lang gelitten hatte. 

Damals hatte die Frau ein eigenes Blog, auf dem sie regelmäßig Bilder von ihren Haustieren veröffentlichte. Irgendwann war darauf eine Aufnahme von Kabosu, die das Tier mit leicht zur Seite geneitgtem Kopf zeigt. Der Blick des Hundes ist fragend, ein bisschen so als wollte er zum Betrachter mit hochgezogenen Augenbrauen sagen: "Was willst du eigentlich von mir?" 

Dieses Foto fand jedenfalls irgendwie den Weg in andere Kanäle. Im Laufe der Zeit wurde es zu einem viralen Internet-Meme, das unzählige Male abgewandelt und geteilt wurde.

Doge-Meme wurde 2013 populär

Die ersten Memes mit dem Shiba tauchten um das Jahr 2013 auf Plattformen wie Tumblr und Reddit auf, es zeigt ein Bild des Tieres, das seinen Blick vom Foto etwas erschreckt abwendet. Oft wurden darüber Texte mit der Schriftart Comic Sans platziert. Das Meme hatte stets eine ähnliche Struktur – das Bild des Hundes, darüber Wortkombinationen, die „so“, „such“, „many“, „much“ und „very“ enthielten. 

Oft waren die Memes absichtlich ironisch und grammatisch falsch gestaltet. Die Bezeichnung „Doge“ ist indessen noch älter, wie Know Your Meme erklärt und stammt aus einer 2005 veröffentlichten Folge einer Puppenshow namens „Homestar Runner“. Das Meme-Format wurde dann zwar vor allem für Bilder von Kabosu verwendet, aber auch andere Hunde waren gelegentlich als Charaktere in den Memes zu sehen. Generell wurde „Doge“ zu einem Synonym für seltsam dreinschauende Hunde im Internet.

Von Kryptowährung bis Satellit

Im Dezember 2013 wurde das Hundekonterfei sogar zum Vorbild für die Kryptowährung Dogecoin, die bis heute zahlreichen Fans hat. Die Währung wurde von 2 IBM-Software-Ingenieuren ursprünglich als Gag geschaffen. Im Laufe der Zeit wurde sie dann immer wieder zum Gegenstand von Kontroversen. 2014 überstieg das gehandelte Volumen der Währung kurzfristig sogar das aller anderen Kryptowährungen zusammen.

Elon Musk machte etwa regelmäßig Werbung für Dogecoin und wurde sogar von Investor*innen der Kryptowährung verklagt, die ihm vorwarfen, den Kurs der Währung durch Tweets absichtlich abstürzen zu lassen. Bei Tesla kann man bis heute mit Dogecoin bezahlen. Sogar ein Satellit wurde nach dem Hunde-Meme benannt – der Start von Doge-1 wurde allerdings schon mehrmals verschoben, zuletzt im Februar 2024.

Fest steht: Die Shiba-Hündin Kabosu ist ein Teil Internetgeschichte und kann nicht so leicht vergessen werden. Ob das Tier selbst jemals von seiner Berühmtheit mitbekommen hat, ist fraglich. Laut ihrem Instagram-Profil war sie bis ins hohe Alter ein freundlich schauender Hund, der wie die meisten ihrer Artgenossen gerne Zeit im Freien verbrachte und Streicheleinheiten genoss. Kabosu wird ihren 535.000 Follower*innen auf Instagram bestimmt fehlen.

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Jana Unterrainer

Überall werden heute Daten verarbeitet, Sensoren gibt es sogar in Arktis und Tiefsee. Die Welt hat sich durch die Digitalisierung stark verändert. Das interessiert mich besonders, mit KI und Robotik steigt die Bedeutung weiter enorm.

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Jana Unterrainer

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