Iron Dome in Israel

Eine konventionelle Abwehr des Iron Dome beim Gazastreifen 

© APA/AFP/ANAS BABA / ANAS BABA

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Israel testet erfolgreich Laserabwehr gegen Raketen

Israel hat laut eigenen Angaben ein Laser-Raketenabwehrsystem erfolgreich getestet. Die Verteidigungswaffe wird in das bestehende Raketen-Schutzschild Iron Dome integriert und trägt dazu passend den Namen Iron Beam.

Wie Israels Regierungschef Naftali Bennett via Twitter ausführt, ist es das weltweit erste Energiewaffensystem, das ankommende unbemannte Fluggeräte (Unmanned Aerial Vehicles - UAV), Raketen und Mörser abschießt. “Es klingt wie Science-Fiction, ist aber echt”, schreibt Bennett.

Kosten

Einer der größten Vorteile des Laser-basierten Systems sind die geringen Kosten im Vergleich zur konventionellen Abwehr. Laut einem früheren Bericht in der US-Zeitschrift The National Interest kostet es zwischen 100.000 und 150.000 US-Dollar, eine Rakete mit dem Iron Dome abzufangen. Laut Bennett liegen die Kosten eines "Schusses" der Laserabwehr bei lediglich 3,50 Dollar. Einige Jahre zuvor hieß es noch, ein Abschuss mit dem Laser würde 2.000 Dollar kosten.

Der Iron Beam wird bereits seit mehreren Jahren entwickelt. Hauptverantwortlich ist das staatliche Rüstungsunternehmen Rafael. Über die Details und genaue Leistungsfähigkeit der Laserwaffen weiß man nur sehr wenig. Zuletzt war von einer maximalen Leistung von “Hunderten Kilowatt” die Rede.

Im National-Interest-Bericht hieß es, der Laser zerstört eine Rakete etwa 4 Sekunden nach erstem Kontakt mit dem Fluggerät. Die Reichweite soll bis zu 7 Kilometer betragen. Da diese Angaben aus dem Jahr 2020 stammen, können sich diese Zahlen mittlerweile allerdings geändert haben.

Land und Wasser

Israels Ziel ist es jedenfalls, Iron Beam zu Land und zu Wasser einzusetzen. Völlig ersetzen werden sie den konventionellen Iron Dome in absehbarer Zeit nicht, sie sollen jedoch ergänzend eingesetzt werden. 

Bereits im Februar erklärte Bennett, man wolle mit dem neuen Raketenabwehrsystem innerhalb eines Jahres in den Praxiseinsatz übergehen.

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