Japan reaktiviert das größte Atomkraftwerk der Welt
Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 wurden in Japan alle Atomkraftwerke stillgelegt. Im Sommer 2022 hat die japanische Regierung allerdings eine Kehrtwende vollzogen. Nun werden die AKWs wieder hochgefahren.
So auch das Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa, das an der Westküste des Landes liegt. Die Betreiberfirma Tepco ist gerade dabei, die Brennstäbe in Block 7 einzusetzen. Insgesamt handelt es sich dabei um 872 Brennstäbe. Die Beladung mit dem Brennstoff wird voraussichtlich gut 6 Wochen dauern.
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Zwischenfall bei der Brennstoffbeladung
Am Montag haben die Arbeiten dafür begonnen. Bis Mittwoch konnten 41 Brennstäbe eingesetzt werden, dann kam es zu einem Zwischenfall. Wegen eines Problems in der Stromversorgung mussten die Arbeiten unterbrochen werden.
Mittlerweile konnten die Brennstoffbeladung wieder fortgesetzt werden. Laut Tepco wurden die Probleme behoben, eine Gefahr für die Sicherheit habe nie bestanden.
Das weltgrößte Atomkraftwerk
Mit seinen 7 Siedewasserreaktoren gilt das Kernkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa als weltgrößtes Atomkraftwerk. In Vollbetrieb kommt es auf eine Gesamtleistung von 8.212 Megawatt. In Betrieb genommen wurde das AKW bereits 1985.
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2007 ging das Werk in Teilbetrieb, da mehrere Mängel an den Reaktorblöcken von japanischen Behörden festgestellt wurden. 2012 mussten die Betreiber das Kraftwerk schließlich zur Gänze abschalten - im Zuge der Nuklearkatastrophe von Fukushima.
Bis Kashiwazaki-Kariwa wieder hochgefahren und in Betrieb genommen werden kann, stehen noch Inspektionen und Sicherheitsüberprüfungen an. Erst dann kann das Kraftwerk wieder ans Netz genommen werden.
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