Spanischer F-18-Kampfjet, durch das Flugzeugfenster gesehen, eskortieren einen Easyjet-Flug von London auf die spanische Ferieninsel Menorca

Spanischer F-18-Kampfjet eskortiert einen Easyjet-Flug von London auf die spanische Ferieninsel Menorca.

© Marcus Torr/via REUTERS

Digital Life

Kampfflieger fängt EasyJet-Flug nach Fake-Bombendrohung ab

Ein F-18-Kampfjet des spanischen Militärs fing vor wenigen Tagen einen Linienflug der Billigfluglinie „EasyJet“ auf seine Route von London zur Mittelmeerinsel Menorca ab. Der Grund: Ein Teenager an Bord des Flugs hatte eine Bombendrohung auf Social Media gepostet, woraufhin das Militärflugzeug den Airbus A-319 aus Sicherheitsgründen eskortierte.

Wie sich später herausstellen sollte, ging von dem 18-jährigen britischen Passagier keine wirkliche Gefahr aus. Bei der Bombendrohung handelte es sich um einen Fake, wie die spanische Polizei Reuters mitteilte. Der Teenager hatte mit 5 Freunden den EasyJet-Flug A-319 gebordet. Er verbrachte die Nacht im Gefängnis und wartet nun auf seine Anhörung vor einem spanischen Gericht.

Video zeigt Abfangmanöver

Ein Passagier an Bord des Linienflugs nahm ein Video des spanischen Kampffliegers durch das Fenster des EasyJet-Flugzeuges. Zu sehen ist, wie der Jet hin und her schwankt und mit den Flügeln wackelt. Dies gilt als Signal für ein Abfangmanöver.

Militärjets eskortieren in der Regel zivile Flugzeuge dann, wenn die Flugsicherung am Boden den Kontakt zu ihnen verliert oder eine Bedrohung von ihm oder den Passagier*innen ausgeht - zum Beispiel in Form eines verdächtigen Objektes and Bord oder eben einer Bombendrohung.

Suchen nach Sprengstoff

Etwa 30 Minuten nachdem der Kampfjet seine Eskorte des Passagierflugzeuges begann, landete das Flugzeug fernab des Hauptterminals von Menorcas Flughafen. Die Gepäckstücke aller Anwesenden wurden auf Sprengstoff untersucht, was rund 2 Stunden dauerte. Zahlreiche Flüge starteten aufgrund des Vorfalls verspätet.

"Die Passagier*innen wurden von Bord gelassen und das übliche Protokoll befolgt, bis die Polizei bestätigen konnte, dass es sich um eine falsche Bombendrohung handelte, und die verantwortliche Person zusammen mit 5 weiteren Begleitern als Zeugen in den sozialen Medien identifiziert wurde", so die spanische Guardia Civil in einer Erklärung gegenüber The Guardian. "Sie wurden zu einer Polizeistation gebracht, damit die Beamt*innen die Situation klären konnten."

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