Mikrowellen-Kanone THOR der US Air Force

Mikrowellen-Kanone THOR der US Air Force

© US Air Force

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Mikrowellen-Kanone setzt Drohnenschwarm außer Gefecht

Auf einem Luftwaffenstützpunkt in der Nähe von Albuquerque, New Mexico, hat die US Air Force ihre neueste Mikrowellen-Kanone einem "Real World"-Test unterzogen. Ein Schwarm von Drohnen wurde gegen THOR in Feld geschickt. Der "Tactical High-power Operational Responder" konnte alle angreifenden Flugobjekte vom Himmel holen, wie das Air Force Research Laboratory (AFRL) in einer Presseaussendung beschreibt.

Steckdose reicht zur Stromversorgung

"THOR wurde niemals zuvor mit diesen Typen von Drohnen getestet, aber das hielt das System nicht auf, die Ziele vom Himmel fallen zu lassen mit seinen nicht-kinetischen, lichtschnellen hochenergetischen Mikrowellen-Pulsen", sagt Adrian Lucero, Projektmanager von THOR.

Wie The Drive berichtet, wird THOR bereits seit mehreren Jahren entwickelt. Die sichtbare Hardware des Systems besteht aus einer Antenne auf einem Schiffscontainer, die auch innerhalb dessen transportiert werden kann und so höchst mobil ist. Zur Stromversorgung reicht angeblich eine gewöhnliche Steckdose. Die Antenne auf einer flexiblen Aufhängung visiert ihr Ziel an und schickt hochenergetische Mikrowellenpulse los, die die Elektronik von Drohnen zerstören können.

Günstiger Preis pro Schuss

Der Strahl der Mikrowellen-Kanone ist breit genug, um Schwärme von Flugobjekten gleichzeitig zu treffen. Sie kann angeblich innerhalb von 3 Stunden einsatzbereit gemacht werden und soll Militärstützpunkte und kritische Infrastruktur vor Angriffen aus der Luft schützen.

Die Mikrowellen-Kanone ist nicht die einzige ihrer Art. Kommerzielle Rüstungsunternehmen wie Raytheon oder Epirus haben ähnliche Systeme im Angebot. Der größte Vorteil von Mikrowellen-Kanonen gegenüber kinetischen Waffen soll der wesentlich günstigere Preis pro Schuss sein.

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