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Notfall-SMS konnte Blackout verhindern

Kalifornien hat derzeit mit einer extremen Hitzewelle zu kämpfen. Die strapaziert nicht nur die Gesundheit der Bewohner*innen, sondern auch des Stromnetzes.

Diese Woche musste deshalb eine Notfall-SMS verschickt werden, berichtet BBC. Laut dem Übertragungsnetzbetreiber Cal-ISO zeigte diese Wirkung.

Die Bewohner*innen in betroffenen Gegenden, darunter Los Angeles und die Bay Area, wurden dringend aufgefordert für 3 Stunden Energie zu sparen. „Drehen sie alle nicht-essenziellen Geräte ab oder reduzieren sie deren Leistung, wenn es ihre Gesundheit erlaubt, ab sofort bis 21 Uhr“, lautete die Bitte. Ansonsten könne es zu „Rolling Blackouts“ kommen.

Letzte Maßnahme, bevor das Stromnetz zusammenbricht

Rolling Blackout ist die englische Bezeichnung für Lastabwurf. Das ist die letzte mögliche Maßnahme, um das unkontrollierte Zusammenbrechen des Stromnetzes zu verhindern. Dabei werden Teile von Städten, Regionen oder Ländern vom Strom genommen, um das übrige Netz zu stabilisieren. Das passiert automatisch, wenn eine kritische Netzlast erreicht wird – und kurz davor stand das Stromnetz in Kalifornien.

Laut Cal-ISO was unmittelbar nach der verschickten Warn-SMS ein signifikanter Abfall der Netzlast zu bemerken. Der psychologische Effekt dahinter ist klar: Wer sich 3 Stunden einschränken kann beim Stromverbrauch, muss danach womöglich keine stunden- oder tagelangen Stromausfälle in Kauf nehmen.

Die Notfall-Warnungen sind Teil von „Flex Alert“. Dabei handelt es sich um ein freiwilliges System der Cal-ISO, bei dem sich User*innen anmelden können. Die Warnungen werden wahlweise per SMS oder E-Mail verschickt. Auch das trägt zum Erfolg bei: Wer sich bewusst für die Nachrichten angemeldet hat, wird tendenziell auch bereit sein, etwas zu unternehmen, um das Stromnetz zu entlasten.

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