Hacker sorgten für Millionenpleite von E-Bike-Hersteller
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Ein mehrwöchiger Betriebsstopp nach einer Cyberattacke zwang den E-Bike-Hersteller Prophete dazu, Insolvenz anzumelden. Der Angriff sei laut Informationen der deutschen Tageszeitung F.A.Z. Ende November durchgeführt worden, 3 bis 4 Wochen lag das Unternehmen still.
Wirtschaftlich schwieriges Jahr hinter sich
Zusätzlich belasteten unerwartet schwache Geschäftsentwicklungen das Unternehmen. Das Umsatzziel für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr sei weit verfehlt worden. Als Grund dafür wurden auch unterbrochene Lieferketten genannt. Der Hack sei der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hätte.
Um welche Art von Cyberattacke es sich handelte, ist nicht klar. Wahrscheinlich ist eine Ransomware-Attacke, bei der Kriminelle Zugang zu den Systemen des Unternehmens erlangen und die Daten verschlüsseln. Das Unternehmen erhält erst wieder Zugriff dazu, wenn Lösegeld - meist in Bitcoin - an die Erpresser*innen bezahlt wird.
Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben
Für das Tochterunternehmen Cycle Union wurde ebenfalls ein Insolvenzverfahren eröffnet. Beide Betriebe hatten 2018 noch rund 450 Mitarbeiter*innen, der Umsatz lag bei 150 Millionen Euro. Laut Insolvenzverwalter Manuel Sack sei es aber gut möglich, dass das Unternehmen erhalten bliebe. Es gebe bereits Gespräche mit potenziellen Investor*innen und Käufer*innen.
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