Schweizer Solar-Truck stellt Höhenweltrekord auf
Ein Elektrofahrzeug hat Geschichte geschrieben, indem es einen neuen Höhenrekord aufgestellt hat. Der solarbetriebene 4x4-Truck Terren des Schweizer Teams Peak Evolution erklomm den westlichen Kamm des Ojos del Salado in Chile - den höchsten aktiven Vulkan der Erde.
Gesamtrekord weggeschnappt
Es ist das erste Mal, dass ein E-Fahrzeug auf einer Meereshöhe von 6.510 Metern gesichtet wurde. Den letzten Rekord hielt ein E-Motorrad, das bis auf 6.000 Meter über dem Meer kam. Während der Fahrt gab es allerdings einen Wermutstropfen: Der allgemeine Höhenrekord für ein Kraftfahrzeug, den Peak Evolution eigentlich brechen wollte, wurde nur einen Tag zuvor auf 6.734 Meter über dem Meeresspiegel nach oben korrigiert.
Den Rekord des anderen Teams, die mit einem umgebauten Rallye-Porsche mit 450 PS unterwegs waren, wollten die Schweizer allerdings nicht mehr in Angriff nehmen. Man hätte nämlich über riskantes Gelände fahren müssen und konnte es sich nicht leisten, den Prototyp zu verlieren, dem man bereits sehr viel abverlangt hätte.
2 Monate lange Mission
Über den Rekord für Elektrofahrzeuge freut sich "Peak Evolution"-Chef Patrik Koller trotzdem. "Das ist nicht nur ein Rekord für diese Technologie, sondern auch für unsere jahrelange Forschungsarbeit und für die Mobilität der Zukunft", so Koller in einer Aussendung.
Der Solar-Truck
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Die Mission startete dabei bereits vor 2 Monaten, als der modifizierte Aebi VT450 Transporter in einem Schiffscontainer nach Chile gebracht wurde. Der Terren ist mit einer Hinterradlenkung ausgestattet, die für mehr Wendigkeit sorgt und verfügt über eine 90-Kilowattstunden-Batterie, die eine Reichweite von 200 Kilometern ermöglicht.
Durch Solarpaneele aufgeladen
Angetrieben wird der Terren von 2 Bosch-Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 320 PS. Der Schweizer Batteriespezialist EcoVolta verringerte die Spannung des Systems von 400 auf 300 Volt, damit das Fahrzeug auch in großer Höhe noch funktioniert. 3 parallel geschaltete Akkupacks versorgen das Fahrzeug mit Strom und treiben es sogar an, wenn ein Akku beschädigt wird.
Geladen wurde der Akku durch eine Solaranlage: Auf dem Dach montierte das Team auf Solarpaneele auf 8 Quadratmetern, 28 weitere Quadratmeter konnten bei schönem Wetter ausgelegt werden, um die Batterien zu laden. Zusammen lieferten die Paneele eine Spitzenleistung von knapp 11 Kilowatt.
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