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Starship-Start erzeugte 155 Hektar großes Trümmerfeld, äscherte Tiere ein

Als die Starship-Rakete von SpaceX im April bei ihrem Start explodierte, hinterließ sie ein 155 Hektar großes Trümmerfeld. Der Startversuch sei laut SpaceX dennoch als Erfolg zu werten, zumal die so gesammelten Daten für weitere Testflüge entscheidend seien. Auch SpaceX-Chef Elon Musk gratulierte dem Team über Twitter. Demnach könne man in „ein paar Monaten“ mit einem erneuten Startversuch rechnen.

Jetzt, wenige Monate später, kommen die eigentlichen verheerenden Folgen des gescheiterten Startversuchs zum Vorschein. Laut einem Bericht von Bloomberg wurde die lokale Umwelt zerstört.

Jahrelange Bedenken

Im Zuge ihrer Untersuchungen unmittelbar nach dem Start hatten Beamt*innen der Behörde US Fish and Wildlife Service Betonbrocken und einen 8 Meter tiefen Krater unter der Startrampe entdeckt. Auch 4 Hektar des nahegelegenen Texas State Park wurden niedergebrannt. Dabei wurde eine Gruppe von blauen Landkrabben sowie 7 Virginiawachteleier verbrannt. Die Trümmer wurden kilometerweit verstreut, die Stadt Port Isabel hatte zudem mit einem Staubregen zu kämpfen.

➤ Mehr lesen: SpaceX Starship erst abgehoben, dann explodiert

Schon seit Jahren gibt es Bedenken hinsichtlich der Nähe der Raketenbasis zu gefährdeten Tierarten. Dazu zählen etwa die Unechten Karettschildkröten. Unter den verbrannten Tierarten seien zwar keine gefährdeten gefunden worden, allerdings seien die Untersuchungen der Biolog*innen stark von SpaceX behindert worden. Bis zu 48 Stunden nach dem Start durften die Wildschutzbeauftragten das Gelände nicht betreten, heißt es.

Klage gegen die FAA

Getötete Tiere könnten so zuvor durch das Unternehmen entfernt, von der Strömung weggespült oder von anderen Tieren gefressen worden sein, bevor die Expert*innen die Folgen ordnungsgemäß dokumentieren konnten. Kurz nach dem Launch reichten die Wildschutzbeauftragten eine Klage gegen die Federal Aviation Administration (FAA) ein, mit der Begründung, die Behörde habe es verabsäumt, eine angemessene Umweltprüfung zu leisten.

SpaceX hatte beim Startverssuch keine Flammenunterdrückungstechnologie wie einen Flammenumlenker verwendet. Dadurch hat Starship ein Loch in den Boden gerissen und die Startrampe zerstört. Die FAA prüft derzeit den Start. Weitere Versuche wurden vorübergehend eingestellt.

Der SpaceX-Chef Elon Musk zeigte sich von dem gescheiterten Launch im April selbst aber erfreut. Er gratulierte dem Team über Twitter. Demnach könne man in „ein paar Monaten“ mit einem erneuten Startversuch rechnen.

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