Ukraine nutzt Uralt-System, um russische Drohnen abzuschießen (im Bild: die rumänische Armee)

Ukraine nutzt Uralt-System, um russische Drohnen abzuschießen (im Bild: die rumänische Armee)

© REUTERS / Inquam Photos

Militärtechnik

Ukraine nutzt Uralt-System, um russische Drohnen abzuschießen

Die ukrainische Luftwaffe setzt im Krieg gegen Russland auf ein uraltes Luftabwehrsystem, kann damit aber angeblich bemerkenswerte Erfolge erzielen. Das MIM-23 HAWK wurde der Ukraine schon vor einiger Zeit zur Verfügung gestellt. 

Nun hat die ukrainische Armee erstmals ein Video veröffentlicht, in dem das HAWK-System im Einsatz gezeigt wird. Zu sehen ist, wie damit Raketen abgefeuert werden, auch Soldaten kommen zu Wort und erzählen über Erfahrungen mit dem Luftabwehrsystem.

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Raketen und Drohnen abgefangen

Eigentlich sei HAWK nicht für den Kampf gegen Drohnen konzipiert, heißt es. Dennoch soll es der Ukraine gelungen sein, damit iranisch-russische Kamikazedrohnen vom Typ Shahed-136 abzuschießen. Darauf lassen zumindest Symbole schließen, die in dem Video zu sehen sind. Mit jedem Shahed-Symbol soll ein erfolgreicher Abschuss vermerkt sein. 

Ein Soldat erzählt, dass die schwierigsten Einsätze auf Angriffen mit Kh-59- und Kh-69-Raketen zurückgehen. Diese Raketen sind dafür konzipiert, gepanzerte und verbunkerte Bodenziele auszuschalten. 

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Eine abgefangene russische Kh-59-Rakete

Zahlreiche feindliche Ziele abgeschossen

Bei einem Einsatz seien gleich mehrere russische Kh-59 und Kh-69 in Richtung der Kommandozentrale einer HAWK-Einheit unterwegs gewesen. Die Raketen haben dabei permanent die Flughöhe geändert, so ein Soldat. Dennoch sei es ihnen gelungen, die russischen Raketen auszuschalten. 

Eine HAWK-Einheit verweist in dem Video auf insgesamt 40 abgeschossene feindliche Ziele. 14 davon waren Raketen, sowie ein Kalibr-Marschflugkörper. Beim Rest soll es sich um Shahed-Drohnen handeln. 

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Seit 1959 im Einsatz

HAWK steht für "Homing All the Way Killer" und wurde bereits 1959 in den Dienst gestellt. Die Bestände des US Marine Corps wurden in den frühen 2000er-Jahren gestrichen - ebenso bei der deutschen Bundeswehr

Das Flugabwehrraketensystem hat je nach Bewaffnung eine Reichweite zwischen 32 und 40 Kilometer. Die notwendigen Teile - Radargeräte, Launcher sowie Kommandozentrale und sämtliches technisches Zubehör - kann per Lkw oder per Anhänger transportiert werden. Es gilt als höchstmobil und ist innerhalb kurzer Zeit einsatzbereit

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Zielerfassung und Steuerung

Ein Impuls- sowie ein Dauerstrichradar dienen zur Zielsuche. Nachdem ein feindliches Ziel erfasst wurde, wird es mit einem weiteren Dauerstrichradar beleuchtet. Die Lenkeinheit der HAWK-Raketen orientiert sich einerseits an der Reflexion des Flugziels und andererseits an Steuersignalen, die direkt an die Abwehrrakete gesendet werden. 

Im Zielanflug gleichen die HAWK-Raketen die Signalstärke der reflektierten Radarenergie permanent ab. Die Abgleichung der Signalstärke dient auch dazu, um den optimalen Zeitpunkt zur Zündung des Gefechtskopfes zu ermitteln. 

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