US-Polizei hat gruseligen Roboter-Hund heimlich eingesetzt
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Die Roboter von Boston Dynamics können tanzen, Rückwärtssaltos machen, Pakete stapeln oder Türen öffnen. Mit diesen Fähigkeiten sorgen die Roboter der US-Firma daher regelmäßig für Aufsehen. Nun wurde bekannt, dass die Polizei den Boston-Dynamics-Vierbeiner namens Spot bereits zeitweise rekrutiert hat.
Das Bombenentschärfungskommando des US-Bundesstaates Massachusetts hat einen Spot-Roboter von August bis November ausgeliehen, um ihn zu testen und auch bei echten Einsätzen als "mobiles Fernbeobachtungsgerät" einzusetzen, wie der Radiosender WBUR berichte. Demnach bestätigte die Polizei mindestens zwei echte Einsätze des Spot-Roboters.
Unter Auflagen an die Polizei verliehen
Die Software des Roboter-Hundes wurde dafür nicht adaptiert. Auch wurde er nicht mit einem Waffensystem ausgestattet. Dies sei auch gar nicht möglich, wie ein Sprecher von Boston Dynamics gegenüber Gizmodo erklärte. Denn der Leasingvertrag von Boston Dynamics verbiete Einsätze der Roboter, bei denen Menschen "verletzt oder eingeschüchtert" werden könnten.
Das sei auch ein Grund, warum sich das Unternehmen dazu entschieden hat, den Roboter-Hund nicht zu verkaufen, sondern nur leihweise an Abnehmer zu übergeben. Durch die Leasingverträge könne sich Boston Dynamics gezielter aussuchen, wer ihre Technik einsetzt. Ebenso könne man dadurch den Kunden die Lizenz zur Verwendung des Roboters entziehen, wenn sie sich nicht an die Abmachungen halten.
Kritik von Bürgerrechtsorganisation
Die Bürgerrechtsorganisation ACLU sorgt sich unterdessen über den vermehrten Einsatz von Robotertechnik bei Polizeibehörden. Es sei nicht transparent, welche Aufgaben Roboter bei der Polizei übernehmen, so ein Kritikpunkt. Darüber hinaus stellt die ACLU die Frage in den Raum, ob die Polizeibehörden Roboter mit Waffen ausstatten werden, wenn nicht gerade ein Leasingvertrag genau das verbietet.
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