Navy bekommt größtes vollautonomes Kriegsschiff
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Die US Navy bekommt ein neues Schiff für Hochgeschwindigkeitstransporte. Das kündigten die Seestreitkräfte der USA kürzlich in einer Presseaussendung an.
Das Besondere an der USNS Apalachicola (auch genannt T-EPF 13): Sie kann vollautonom betrieben werden. Das macht sie zum wahrscheinlich größten Frachter der Welt, der vollkommen unbemannt eingesetzt werden kann. Er ist rund 103 Meter lang und 28 Meter breit. Und somit deutlich größer als die USV Mariner, eines der bislang größten unbemannten Schiffe der Navy. Die Mariner misst 60 mal 10 Meter.
Navy setzt auf autonome Schiffe
Die Navy möchte die autonomen Systeme des Schiffes aber gar nicht nutzen. Sie beabsichtigt derzeit, es samt Crew für den Transport von Equipment, Waffen und Personal im westlichen Pazifik einzusetzen.
Der genaue Grund für diese Entscheidung wurde nicht genannt. Bis 2030 möchte die US-Marine 150 unbemannte Schiffe in ihre Flotte aufnehmen. Mehrere mittelgroße Schiffe sind bereits im Einsatz. Es dürfte demnach nur eine Frage der Zeit sein, bis auch die autonomen Systeme der Apalachicola erstmals angewandt werden.
Rigorose Tests
Die Apalachicola stach im November 2021 erstmals in See. Seit Juni wurde das Schiff einer Reihe von autonomen Tests unterzogen, unter anderem auch in Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen. Dies stelle, so die Navy, eine besondere Herausforderung für die autonomen Navigationssysteme des Schiffes dar.
„Das autonome System der Apalachicola hat einen Stresstest in stark befahrenen Küstengebieten absolviert. Dabei hat es in der Nähe von anderen Schiffen, Booten, Segelbooten und Wasserfahrzeugen geeignete Maßnahmen zur Schiffsführung ergriffen“, teilte die US-Marine mit. Insgesamt habe sich das Schiff während des mehrtägigen Einsatzes auf See etwa 85 Prozent der Zeit im autonomen Modus befunden.
Die USNS Apalachicola soll noch in diesem Jahr von ihrem Hersteller Austal USA an die Navy ausgeliefert werden.
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