Wirbel um Olympia-Werbung von Google: KI schreibt Fanbrief
Eine US-Werbung für Googles KI-Assistent Gemini ist zum viralen Internet-Hit geworden, allerdings aus eher zweifelhaften Gründen. Jetzt zog Google die Werbung aufgrund der Kritik zurück, wie CNN berichtet.
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Das Werbevideo zeigt einen Vater, der von Google Gemini einen Fanbrief an die amerikanische Leichtathletin Sydney McLaughlin-Levrone für seine Tochter verfassen lässt. Das Video lief in den Pausen zwischen den Sportveranstaltungen der Olympiade.
Zweifelhafte KI-Anwendung
Viele ärgerten sich über den Inhalt der Werbung, da sie eine ihrer Meinung nach fragwürdige Anwendung von Künstlicher Intelligenz darstellt: Warum sollte man ausgerechnet die Kreativität eines Kindes durch Technologie ersetzen?
Google versuchte dann, sich zu rechtfertigen. Das Unternehmen erklärte, Gemini solle nur als Inspiration bzw. als „Startpunkt“ für einen selbstverfassten Brief dienen. Am Freitag zog Google jedoch die Notbremse und stoppte die Werbung. „Obwohl die Werbung vor der Ausstrahlung umfassend getestet wurde, haben wir angesichts des Feedbacks entschieden, dass wir die Anzeige auslaufen lassen“, erklärte ein Google-Sprecher.
Befeuert Ängste
Der Wirbel um die Olympia-Werbung für Googles KI unterstreicht bestehende Ängste, dass die Technologie Menschen in kreativen Berufen Arbeitsplätze wegnehmen könnte. Viele Schriftsteller, Musiker und Grafikdesigner sorgen sich, dass es wegen der KI weniger Arbeit für sie geben könnte. Das Werbevideo verstärkt genau solche Ängste.
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