Handy mit X-Logo (Symbolbild)

X will mehr KI auf seiner Plattform einbauen (Symbolbild).

© REUTERS / Dado Ruvic

Digital Life

Community Notes auf X bald auch KI-generiert

Seit 1. Juli können Nutzerinnen und Nutzer Community Notes auf X KI-generieren. Nach einer Testphase von einigen Wochen sollen sie öffentlich angezeigt werden. Community Notes sollen Kontext und Einordnung zu einzelnen Tweets liefern und dadurch die Verbreitung von Falschmeldungen und Desinformation eindämmen.

➤ Mehr lesen: X verliert Millionen Nutzer in Europa

Wie Keith Coleman, Leiter des Programms, gegenüber Adweek mitteilte, soll durch die Neuerung die Anzahl an Community Notes gesteigert werden: „Menschen wollen nicht jeden einzelnen Post auf X checken, sie tendieren dazu, Dinge mit hoher Sichtbarkeit zu checken. Aber Maschinen könnten potenziell Notes für viel mehr Inhalte schreiben.“

Crowd-sourced Faktencheck

Community Notes können von Nutzerinnen und Nutzern erstellt werden, die sich für das Programm angemeldet haben. Voraussetzung dafür ist ein mindestens 6 Monate alter Account, eine verifizierte Telefonnummer und keine Verletzungen der X-Regeln. Bevor man unter einem neuen Pseudonym die erste Community Note erstellen kann, muss man zuerst Bestehende bewerten.

Seit 1. Juli nun müssen Nutzerinnen und Nutzer die Community Notes nicht mehr selbst tippen. Es ist jetzt möglich, eigene Community-Note-schreibende KI-Systeme per API mit X zu verbinden. 

Laut Bloomberg müssen diese „zur Übung“ hinter den Kulissen einige Community Notes verfassen. Erst wenn X diese als hilfreich erachtet, kann der entsprechende Bot eingesetzt werden, um diese auch zu veröffentlichen.

Grok oder ChatGPT

Das geht laut Adweek mit dem X-eigenen LLM Grok oder anderen Systemen wie ChatGPT. „Diese KI werden genau wie Menschen Notes vorschlagen können, aber sie werden immer noch durch den gleichen Prozess wie alle Community Notes geprüft“, so Coleman gegenüber Adweek.

➤ Mehr lesen: Grok verharmlost Klimawandel und zitiert Leugner

Das System der Community Notes ist auch Vorbild für andere Soziale Netzwerke: Meta hatte im Jänner angekündigt, sein unabhängiges Faktencheck-Programm in den USA zu Gunsten von crowd-sourced Community Notes abzuschaffen. Für diesen politisch motivierten Schritt erntete das Unternehmen viel Kritik.

➤ Mehr lesen: Wegen neuer US-Regierung: Meta schafft den Faktencheck ab

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare