Nach 14 Jahren gibt es keine Blizzard-Franchises mehr in China.

Nach 14 Jahren gibt es keine Blizzard-Franchises mehr in China.

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Fans trauern: Aus für "Diablo" und "World of Warcraft" in China

Der US-Spieleentwickler Activision Blizzard nimmt einen Großteil seiner Videospiele in China vom Markt. Ab kommendem Jahr werden Gamer*innen in der Volksrepublik keinen Zugriff mehr auf Spiele wie "World of Warcraft", "Hearthstone", "Starcraft 2" oder "Diablo 3" haben.

Wie die South China Morning Post berichtet, konnte sich Blizzard nicht mit seinem Publishing-Partner, Netease, einigen. Netease ist hinter Tencent der zweitgrößte Spieleanbieter Chinas und vermarktet seit 14 Jahren für Blizzard Spiele in der Volksrepublik. Die Zusammenarbeit galt gemeinhin als Erfolg, da Blizzard so früher als einige seiner Gaming-Konkurrenten einen verlässlichen Zugang zum chinesischen Markt herstellen konnte. 

Fans trauern um Spiele-Aus

Wer genau Schuld an der Beendigung der Zusammenarbeit ist, ist nicht bekannt. "Die beiden Parteien haben sich nicht auf eine Verlängerung der Vereinbarungen geeinigt, die mit Blizzards Geschäftsprinzipien und den Verpflichtungen gegenüber Spieler*innen und Angestellten vereinbar ist", schreibt Blizzard in einer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme. Insider*innen zufolge habe man sich in erster Linie nicht auf den Umgang mit Nutzerdaten einigen können.

Den Fans ist es wohl einerlei, wer oder was für das Scheitern der Partnerschaft verantwortlich ist. Sie sind betrübt über das Spiele-Aus und machen ihrem Ärger auf Social Media Luft, wie Reuters berichtet. "Meine Jugend war stark von Hearthstone geprägt", wird ein User zitiert. "Ich bin so traurig. Ich habe 2008 begonnen, Blizzard-Spiele zu spielen - wie soll ich mich jetzt davon verabschieden?", trauert ein anderer. 

Riesiger Markt geht verloren

Immerhin einige Mobile-Games bleiben den chinesischen Fans weiterhin erhalten, denn dort konnten Blizzard und Netease eine Einigung erzielen - darunter  "Diablo Immortal" oder "Call of Duty Mobile".

Der chinesische Spielemarkt gilt als der größte der Welt, noch vor den USA und Japan. Mit über 700 Millionen Gamer*innen wird dem Land ein besonders großes Wachstumspotenzial zugeschrieben. Blizzard lässt mit der Beendigung seiner Partnerschaft mit Netease also ein lukratives Absatzgebiet zurück.

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