Young entrepreneur having fun on a break while using virtual reality simulator.
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Horror-Deluxe: die gruseligsten VR-Games für iOS und Android

Während das Thema Virtual Reality (VR) auf dem Smartphone in den vergangenen Jahren deutlich abgekühlt ist, tummeln sich in den App Stores noch immer jede Menge coole Apps dazu. Gerade bei Horror-Games bietet die virtuelle Realität eine Möglichkeit, die Spielerfahrung auf neues Niveau zu hieven.

Ausgestattet mit einem VR-Headset und dem passenden Game, steht dem Grusel-Spaß nichts im Wege.

Wir stellen euch diese Horror-VR-Games vor:

  • Sinister Edge: iOS und Android
  • House of Terror: iOS und Android
  • Goosebumps Night of Scares: iOS und Android
  • VR Haunted House 3D: iOS und Android

Die richtige Hardware

Während Smartphones der vergangenen Jahre technisch keine Probleme mit VR-Titeln haben sollten, braucht es für ein vollständiges Erlebnis das richtige Headset. Über die Jahre gab es einige Hersteller, die eigene VR-Headsets für die Nutzung mit dem Smartphone entwickelt haben. Wirklich verfügbar sind diese aber heute nur noch auf eBay und Co.

Eher fündig werden wir, wenn wir nach Karton-Gestellen suchen. Unter dem Begriff „Cardboard VR“ oder „Google Cardboard“ gibt es auch heute noch neue Headsets für Smartphones zu kaufen. Die Preise dafür liegen mit 5 bis 20 Euro im erträglichen Rahmen.

Hand in Hand mit dem Headset sollte auch die Nutzung von Kopfhörern gehen, die das Erlebnis deutlich verstärken. Um dann auch noch eine unkomplizierte Steuerung zu ermöglichen, braucht es einen Controller. Die sehr breite Controller-Unterstützung von iOS und Android macht es uns hier aber einfach. Xbox- und PlayStation-Controller lassen sich genauso verwenden, wie etwa Nintendos Joy-Cons.

Sinister Edge

Obwohl Sinister Edge bereits 2015 auf dem Markt erschienen ist, tut das hohe Alter dem Grusel-Spaß keinen Abbruch. Sinister Edge lässt sich ganz klassisch auf Smartphone und Tablet spielen, wirklich zur Geltung kommt das Spiel aber nur im extra implementieren VR-Mode. Ausgestattet mit dem richtigen Equipment, werden wir hier in der First-Person-Ansicht in die düstere Welt von Sinister Edge entlassen. Das Game startet mit einer kurzen Einführung in die Story.

Über ein Telefongespräch erfahren wir, dass unser Protagonist auf der Suche nach seiner Familie ist. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Informationen. Zum Start stehen wir mutterseelenallein in einem Garten, über den die Nacht bereits hereingebrochen ist. Ab sofort beginnt der Grusel-Terror. Um uns im VR-Mode bewegen zu können, erlaubt das Game die Steuerung per Controller. Darüber hinaus werden auch die Beschleunigungssensoren des Headsets genutzt, um Kopfbewegungen ins Spiel zu übertragen.

Nachdem wir unsere ersten Schritte absolviert haben, gibt es die Horror-Taufe. Sinister Edge bedient sich massenhaft an Jump Scares. Nicht die Story, sondern die ständige Überzeugung, dass wir gleich wieder von einem Schreckmoment überfallen werden, trägt dieses Spiel.

Sinister Edge kann nicht mit einer atemberaubenden Optik auftrumpfen, bietet aber genug Details, um das Rätseln genießen zu können. Überall auf der Karte verteilt gibt es große und kleine Objekte, die wir untersuchen können.

Während unserer Suche begegnen uns immer wieder kleine Rätsel, die zwar nicht allzu schwer sind, aber immerhin eine willkommene Abwechslung zur ständigen Angst bieten. Wer mit etwas Geschick vorgeht, kann der Horror-Hölle in unter einer Stunde entkommen. Grusel-Genießer können theoretisch deutlich länger in der dunklen Welt von Sinister Edge verbringen.

Während die Story an sich alles andere als wertvoll für das Spiel ist, liefert das Spiel mehr als nur einmal unterhaltsame Gruselmomente, die vor allem im VR-Modus zur Geltung kommen.

Sinister Edge ist kostenlos für iOS und Android erhältlich, verlangt aber 2,49 Euro zur Nutzung der Vollversion.

House of Terror

In House of Terror begegnen wir gleich zu Beginn einer Vielzahl an Rätseln. Weder wissen wir, in welche Rolle wir schlüpfen, noch kennen wir irgendeine Hintergrundgeschichte. Stattdessen stehen wir in einer verlassenen Küche, die zur Auflösung der vielen Fragen keinen Beitrag leisten kann.

Auch in House of Terror steht die konstante Angst vor dem nächsten Schreck im Vordergrund. Das heruntergekommene Haus, in dem wir uns befinden, bietet durch seine dunklen Ecken und die düstere Einrichtung jede Menge Raum für angespannte Momente.

Während die Rätsel eher keine Herausforderung darstellen und mit ein bisschen Grips schnell gelöst sind, begegnen uns während der Suche nach Lösungen immer wieder kleine Hindernisse, die für Überraschungen sorgen. Manchmal ist es einfach nur eine verschlossene Tür, die möglicherweise durch einen Schlüssel überwunden werden kann. Oft ist es aber auch das Monster, welches sich uns in den Weg stellt und uns umbringen möchte.

House of Terror gehört sicherlich zu den grafisch stärksten VR-Horror-Games der vergangenen Jahre. Für mich perfekt machte die Gruselstimmung die Kombination aus düsterer Umgebung mit einer fantastischen Soundkulisse.

Einen Wermutstropfen gibt es aber für iOS-Nutzer*innen. Während sich die Android-Version im Test per Controller steuern ließ und somit perfekt für VR vorbereitet war, scheint die iOS-Version seit 7 Jahren brachzuliegen und externe Controller nicht zu unterstützen. Zwar lässt sich House of Terror auch ohne VR spielen, der Gruselfaktor geht dabei aber leider fast komplett verloren.

House of Terror ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Die Vollversion lässt sich um 5,99 Euro per In-App-Kauf aktivieren.

Goosebumps Night of Scares

Auch Goosebumps hat mittlerweile 7 Jahre auf dem Buckel, gehört aber auch heute noch zu den beliebtesten Games in dieser Kategorie. In Goosebumps schlüpfen wir in die Rolle eines unbekannten Protagonisten, der sich, wie könnte es anders sein, in einem Haus wiederfindet. Direkt zu Beginn des Spieles werden wir von einer männlichen Stimme herbeigerufen, die, wie sich ein paar Sekunden später herausstellt, aus einer sprechenden Schreibmaschine kommt.

Der Autor der gleichnamigen Goosebumps-Bücher, R. L. Stine, spricht über diese Schreibmaschine zu uns. Neben der Story erklärt uns die sprechende Schreibmaschine die einzelnen Mechaniken des Spieles. Ausgestattet mit einem magischen Buch müssen wir Rätsel lösen und gleichzeitig den Spuck im Haus beenden. Zu diesen Rätseln zählen etwa das Finden und Einsammeln von Schlüsseln, sowie das Auftreiben fehlender Buchseiten.

Im Gegensatz zu den anderen Spielen dieser Kategorie sticht Goosebumps wahrlich heraus. Statt einer düsteren Umgebung ist dies Spielwelt ungewöhnlich bunt. Und auch die ausführliche Interaktion rund um die Story ist ungewohnt. Dennoch kommt auch hier der Gruselfaktor problemlos zustande. Während wir uns oft den Monstern einen Schritt voraus wähnen, ist der nächste Schockmoment direkt um die Ecke. Gerade durch die etwas lockerere Umgebung haben mich die eingebauten Schocker noch mehr gepackt, als in anderen Spielen dieser Art.

Auch Goosebumps spielt sich am besten im VR-Modus. Während auch der Handheld-Modus für gute Unterhaltung sorgt, kommt die Stimmung erst mit VR-Headset und Kopfhörern so richtig zur Geltung.

Goosebumps Night of Scares ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Um 3,49 Euro kann die Werbung aus dem Spiel entfernt werden.

VR Haunted House 3D

Die Story steht bei Haunted House nicht im Vordergrund. Stattdessen sollen wir uns vor allem gruseln und überleben. Direkt nach dem Start finden wir uns im Eingangsbereich einer Villa wieder. Niemand spricht, es gibt keine Erklärungen. Stattdessen setzt sofort die Musik für die Extraportion Anspannung ein.

Vorläufig lediglich mit einer Taschenlampe bewaffnet, können wir das düstere Haus erkunden. Verteilt über dutzende Räume finden wir immer neue Objekte und unter anderem auch Puppen, wie man sie sonst nur aus Alpträumen kennt. Relativ schnell geht es dann mit den Schockmomenten los. VR Haunted House feuert teilweise gleich mehrere Junpscares hintereinander.

Im Gegensatz zu vielen anderen Games dieser Kategorie sind wir aber zumindest nicht komplett wehrlos. Im Verlauf des Spieles kommen wir in den Besitz einer Waffe, mit der wir zur Abwechslung ein paar Kreaturen metzeln können. Was an Haunted House besonders gut gefällt, ist aber die Vielfältigkeit. Nicht nur sind eine zweistellige Anzahl an Horror-Gestalten vertreten, das Gameplay geht auch flott vonstatten, ohne ständig die gleichen Sequenzen an unterschiedlichen Orten zu wiederholen.

Die großteils unbekannte Mission verleiht dem Spiel zusätzliche Spannung, sofern diese nicht von Werbung unterbrochen wird. Und davon gibt es in Haunted House zu viel. Wer sich die Erfahrung nicht von Werbeeinblendungen zerstören lassen will, kann diese wegkaufen.

VR Haunted House 3D ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Die werbefreie Version lässt sich um 5,99 Euro per In-App-Kauf erwerben.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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