Witcheye
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Auf Marios Spuren: Die besten Plattformer für iOS und Android

Plattformer gehören ohne Zweifel zu den beliebtesten Games der Spielewelt. Seit Jahrzehnten erfreuen sich Spieler*innen rund um den Globus an Titeln wie Super Mario, Prince of Persia und Ant Attack.

Während über die Jahre viele Franchises mehrfach neu aufgelegt wurden, gibt es gerade für mobile Geräte viele neue Titel, die große Unterhaltung für uns bereithalten.

Wir stellen euch diese Plattform-Games vor:

  • Playdead's Limbo: iOS und Android
  • Teslagrad: iOS und Android
  • Lucky Luna: iOS und Android
  • Witcheye: iOS und Android
  • Super Mario Run: iOS und Android

Playdead’s Limbo

Wer es etwas düsterer mag, ist bei Limbo genau richtig. Der schwarz-weiß Plattformer bietet uns eine nervenaufreibende Story, von der wir eigentlich gar keine Ahnung haben. „Ein Junge will wissen, was mit seiner Schwester passiert ist, so betritt er Limbo“, steht in der Beschreibung im App Store geschrieben. Wer den Text im App Store nicht gelesen hat, weiß aber gar nicht, was wir in Limbo tun oder warum wir eine Schwester suchen. Das Game wirft uns nämlich ohne Vorbereitung in die Welt.

Keinerlei Prolog, kurze Erzählungen oder Erklärungen gibt es. Stattdessen schlüpfen wir direkt in die Rolle eines kleinen Jungen, der durch eine dunkle Welt voller Gefahren hüpft. Die Herangehensweise von Limbo ist auch für mich immer wieder eine Erwähnung wert, hatte ich bei meinem ersten Kontakt mit dem Game auch keine Ahnung, dass es um eine Schwester geht. Tatsächlich spielt die Schwester oder Story aber auch keine Rolle, weil die Kompositionen aus Optik, musiklosem Sound und Mechanik Limbo für mich zu einem der besten Games in diesem Genre macht.

Wir bewegen unseren Charakter durch eine Welt voller Hindernisse und tödlicher Fallen. Diese gilt es geschickt zu umschiffen, um am Leben zu bleiben. Der Tod existiert hier tatsächlich nicht nur in der Theorie. Riesige Spinnen, Gestalten mit Waffen, Nagelbetten und viele andere Hindernisse wollen uns wortwörtlich das Leben aushauchen. Um diese Todesfallen zu vermeiden, gilt es, ein Puzzle nach dem anderen zu lösen. Manchmal müssen wir Schalter umlegen oder Boxen bewegen, um nicht zu sterben. Manchmal müssen wir aber auch einfach nur springen und laufen.

Gesteuert wird mit virtuellen Flächen, die einerseits Richtungsänderungen und Sprünge durch Wischen und andererseits Interaktionen durch Tippen erlauben. Gespeichert wird bei Limbo automatisch, Tode senden uns an den Beginn des jeweiligen Abschnitts zurück.

Limbo ist um 3,99 Euro für iOS und um 4,79 Euro für Android erhältlich.

Teslagrad

Der Einstieg in Teslagrad könnte nicht spannender sein. Für einen Plattformer ungewöhnlich hektisch starten wir hier in das Game und finden uns mitten in einer Verfolgungsjagd wieder. Unser Protagonist, ein junges Kind, flüchtet vor einer Horde rot gekleideter Männer aus seinem Elternhaus. Allein im Regen gilt es diese nun abzuhängen. Haben wir die ersten 5 Minuten geschafft, starten wir in den Hauptteil des Games. Hier lernen wir die Grundmechanik des Spieles kennen, die uns bis zum Ende begleiten wird.

Frei von Erklärungen spielen wir hier mit verschiedenen Blöcken, die uns neue Möglichkeiten eröffnen. Ohne gleich die gesamte Mechanik zu spoilen, hantieren wir hier mit Elektrizität, die wir zu unseren Gunsten nützen können. So entstehen durch den Einsatz unserer Fähigkeit neue Wege, die uns beim Fortschritt helfen. Auf dem Weg durch die verschiedenen Level wirft uns Teslagrad dann immer wieder neue Hindernisse in den Weg, die es aus dem Weg zu räumen oder geschickt zu platzieren gilt.

Obwohl die Mechanik von Teslagrad nicht kompliziert ist, gehört es sicherlich zu den frustrierenderen Games in diesem Genre. Oft ist das Bewegen der einzelnen Objekte für uns unberechenbar, sodass wir immer wieder neue Versuche starten müssen. Manchmal machen Millimeter den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus. Auch Kämpfe hält Teslagrad für uns bereit, und auch hier ist der First-Try für mich eine Seltenheit gewesen. Da das Spiel keinerlei Erklärungen liefert, gilt es alles auszuprobieren.

Oft mit initial mäßigem Erfolg. Den Spaß minimieren diese Rückschläge aber nicht, fühlt es sich doch wie eine echte Herausforderung an. Zu den simpleren Teilen von Teslagrad gehört die Steuerung. Per virtuellem Joystick ändern wir die Richtung, ein extra Button ist für die Sprünge zuständig. Sinn macht hier der Einsatz echter Controller, die von Teslagrad von Haus aus unterstützt werden.

Teslagrad ist um 0,99 Euro für iOS und um 0,70 Euro für Android erhältlich.

Lucky Luna

Das Game Lucky Luna gehört zur Sammlung von jenen Spielen, die von Netflix publiziert wurden. Von Snowman entwickelt, konnte sich das Game in kürzester Zeit in die Herzen der Plattformer-Fans katapultieren. Wir schlüpfen in die Rolle der Hauptprotagonistin Luna. Mit ihrem langen rosafarbigen Haar und ihrer Fuchs-Maske schreitet sie zu Spielbeginn die Treppen in mysteriösen Ruinen hinab, bis wir über einen Traum ihre Hintergrundgeschichte erfahren.

Gestrandet in den Ruinen, ist sie auf der Suche nach ihren verlorenen Erinnerungen, die wir wiederfinden müssen. Diese Erinnerungen erhalten wir durch das Einsammeln von Perlen, Juwelen und vor allem durch Tempel-Challenges, die uns die Story Stück für Stück zusammensetzen. Die mystischen Buchstaben sind zahlreich über die verschiedenen Level bzw. Abschnitte verteilt und ergeben am Ende ein Gesamtbild. Während die Puzzle-ähnlichen Traumteile als Einzelstücke gelten, die besonders wichtig sind, sammeln wir Juwelen bzw. Perlen wie ein Nebenprodukt ein, was an Pac-Man erinnert und einfach nur unsere Punktezahl erhöht.

Eine Besonderheit von Lucky Luna ist, dass hier nicht gesprungen werden kann. In den jeweiligen Leveln zieht es uns ständig nach unten. Haben wir einmal den höchsten Punkt verlassen, gibt es kein Zurück mehr. Diese Mechanik verleiht dem Game auch einen gewissen Wiederspielwert. Die Puzzle-Teile zur Vervollständigung der Story finden sich nicht immer im ersten Durchlauf, weil oft gut versteckt. Möchten wir das Level noch einmal erkunden, können wir bequem erneut rein starten.

So kann außerdem die jeweilige Abschlusszeit verbessert werden, die ebenfalls ein Teil unseres Erfolges ist. Langweilig wird uns dabei garantiert nicht, ist doch schon allein die Umgebung ein Augenschmaus in Pastell. Neben dem Story-Modus, der langsam die Geschichte aus einzelnen Teilen zusammensetzt, gibt es einen Endlos-Modus, in dem wir immer wieder vor kleinere Challenges gestellt werden, die schnell erledigt werden. Obwohl verschiedene Kreaturen durch die Welten fliegen, ist keine davon feindlich. Wer sich den Level-Fortschritt schon früh leichter machen möchte, sollte diese Kreaturen zum eigenen Vorteil nutzen.

Lucky Luna ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Zur Nutzung ist ein Netflix-Abonnement notwendig.

Witcheye

In Witcheye nehmen wir die Gestalt eines fliegenden Augapfels an, den wir durch die virtuelle Welt schicken. Der fliegende Augapfel gehört zu einer Hexe, die auf der Jagd nach dem Dieb ihres Hexentrank-Rezeptes ist. Statt die Jagd zu Fuß oder mit dem Besen zu bestreiten, nimmt diese die Gestalt des Auges an. Obwohl Witcheye auf den ersten Blick wie ein handelsüblicher Retro-Plattformer wirken mag, gibt es einige Besonderheiten, die das Spiel vom Rest des Genres unterscheiden.

Das Hüpf-Element, ein zentraler Teil von Plattformern, fällt hier weg. Stattdessen schweben wir stetig durch die Pixel-Welt. Zur Fortbewegung werden ausschließlich Wischgesten benutzt, die uns in die jeweilige Richtung fliegen lassen. Durch Tippen können wir den Flug stoppen bzw. unterbrechen. Theoretisch lässt sich die gesamte Welt zum Abprallen nutzen.

Auch die verschiedenen Gegner*innen sind hier keine Ausnahme. In jedem Level erwarten uns eine Handvoll Kämpfe, die nach dem gleichen Schema ablaufen. Neben dem Mini-Boss gilt es noch ein paar Nebenbosse zu erledigen, die uns den Weg zur nächsten Ebene versperren. Um diese anzugreifen, rammen wir unser Auge einfach in die jeweiligen Kontrahent*innen. Diese agieren mit unterschiedlichen Angriffs- und Verteidigungstaktiken, die es zu antizipieren gilt.

Neben den Kämpfen beinhaltet jedes Level Juwelen und magische Artefakte zum Einsammeln, um der Hexe ihr verlorenes Rezept wiederzubringen. Während Witcheye nicht zu den härtesten Games am Markt gehört, macht das Gameplay Spaß.

Gerade für einen mobilen Titel gefällt mir, dass die Level mit knapp 2 Minuten Spielzeit kurzgehalten sind. Der Spielspaß für zwischendurch ist hier also garantiert. Auch der Soundtrack ist eine Erwähnung wert. Während viele Games sich gut stumm spielen lassen, sollte man sich die musikalische Untermalung hier auf keinen Fall entgehen lassen. Dass das Game neben dem Einmalkauf nicht einmal Mikrotransaktionen integriert hat, ist noch das Tüpfelchen auf dem i.

Witcheye ist um 2,99 Euro für iOS und um 3,09 Euro für Android erhältlich.

Super Mario Run

Wenn es um Plattformer geht, darf unser roter Lieblingsitaliener natürlich nicht fehlen. Super Mario Run war 2016 das erste von Nintendo kreierte Mobile-Game. Und es kann sich bis heute sehen lassen. Wer das klassische Side-Scrolling von Mario gewohnt ist, wird hier zu Beginn etwas Anpassungsfähigkeit brauchen. Während wir uns auch hier seitwärts bewegen, haben wir nicht die volle Kontrolle. Unsere Spielfiguren, von Mario über Peach bis zu Yoshi, laufen nämlich von allein und das ohne Ende.

Es geht ausnahmslos nach rechts. Wir kontrollieren lediglich, ob Mario kurz, lang oder gar nicht springt. Sprünge werden durch kurzes oder langes Tippen initiiert, mehr gibt es tatsächlich nicht zu beeinflussen. Obwohl diese Mechanik auf den ersten Blick eigenartig wirken mag und mir selbst etwas weniger gefällt, ergibt sie doch Sinn. Das Game lässt sich so mit nur einer Hand spielen, gleichzeitig können verschiedene Elemente aus dem Level die Fortbewegung und das Verhalten der Spielfigur beeinflussen. Ich persönlich hätte am Ende des Tages aber doch etwas mehr Kontrolle und Zeit für die Level.

Das Hauptgame von Super Mario Run trägt den Namen World Tour und umfasst insgesamt 24 Level. Wie wir die Level angehen, bleibt dabei uns überlassen. Wer anfangs lieber schnell durch möchte, kann Münzen und andere Tokens vernachlässigen. Steht der Wiederspielwert im Fokus, können wir uns auf einzelne Elemente konzentrieren. Spezial-Münzen in den verschiedenen Levels werden beispielsweise kontinuierlich schwieriger zu finden.

Grafisch war Super Mario Run damals für viele eine positive Überraschung. Während das Game auch heute noch gut aussieht, können wir nach den neuesten Nintendo-Präsentationen aber nicht mehr vom frischesten Glanz sprechen. Neben dem Hauptmodus bietet Super Mario Run einige Zusatzmodi.

Im Modus Remix 10 bekommen wir beispielsweise 10 kurze Level hintereinander präsentiert, die jedes Mal verändert werden, um kontinuierlich neue Herausforderungen für uns zu bieten. Hier ist unser Ziel das Finden von Daisy, die sich im Remix verirrt hat. In der Toad Rally müssen wir Tricks und Münzen einsammeln, um möglichst viele Punkte zu generieren, um in zeitversetzten Battles gegen Spieler*innen aus der ganzen Welt zu gewinnen. Die ersten 4 Abschnitte der ersten Welt lassen sich kostenlos testen, die restlichen Welten lassen sich um 11,99 Euro hinzukaufen. Darüber hinaus gibt es keine Mikrotransaktionen.

Super Mario Run ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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