
Elon Musk kann Diabetes heilen, behauptet absurde Facebook-Werbung
Seit Wochen kursieren auf Facebook KI-generierte Anzeigen, die behaupten, der Tech-Milliardär Elon Musk habe eine Lösung für Diabetes gefunden. Die Anzeigen scheinen Teil eines größeren Betrugs zu sein, wie engadget berichtet.
Den Deepfake-Videos zufolge sollen Pharmafirmen so schockiert gewesen sein, dass sie ein Kopfgeld von 78 Millionen Dollar auf Musk ausgesetzt haben. Damit wolle man ihn zur Flucht aus dem Land bewegen, behaupten die Macher der Desinformation. Ziel der KI-Kampagnen ist der Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln.
Der Trick
Die Videos sind alle nach einem ähnlichen Prinzip aufgebaut. Zuerst sieht man ein offensichtlich KI-generiertes Video von Fox-News-Moderatoren. Sie behaupten, dass Musk einen 30-Sekunden-Kühlschranktrick entdeckt habe, mit dem Diabetes rückgängig gemacht werden könne.
Anschließend wird ein Deepfake eingeblendet, das Elon Musk zeigen soll, wie er über Diabetes spricht. In den verschiedenen Fakes erfährt man jedoch nichts Genaueres über den Kühlschranktrick.
Manchmal wird nur erwähnt, dass man dafür eine Frucht benötigt. Schließlich wird man auf eine Website weitergeleitet, auf der angeblich die Anleitung zu finden ist. Die Videos enden mit Stille und einem Standbild eines Gegenstandes, z.B. einer Uhr.
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Warnung der FDA
Am häufigsten ist Elon Musk auf den Deepfakes zu sehen. Aber auch Gesichter und Stimmen von Fox-News-Moderatoren oder Prominenten wie Oprah Winfrey werden für den Betrug missbraucht.
Die Betrüger nutzen die Fake-Videos in Facebook-Anzeigen, um ein Nahrungsergänzungsmittel namens “Gluco Revive” zu verkaufen. Das Präparat ist laut engagdet auch bei Walmart oder Amazon erhältlich, behauptet aber nicht, Diabetes zu heilen.
Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hatte schon vor einiger Zeit vor solchen Nahrungsergänzungsmitteln gewarnt: "Es gibt keine Nahrungsergänzungsmittel, die Diabetes behandeln oder heilen", schrieb die Behörde bereits im Dezember.
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Wie Meta reagiert
Diese KI-manipulierten Videos bleiben von Meta weitgehend unentdeckt, obwohl sie gegen Richtlinien verstoßen. Zum Beispiel gegen die Regeln zur medizinischen Falschinformation.
Zwar wurden einige Anzeigen nach wenigen Tagen wieder entfernt, die Accounts existieren aber meist noch. Auf Anfrage von Engadget hat Meta einige Seiten gelöscht. Wie viele Menschen durch diesen Betrug getäuscht wurden, ist kaum festzustellen.
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