Das Verbot galt nur eine Woche. 

Das Verbot galt nur eine Woche. 

© REUTERS / DADO RUVIC

Netzpolitik

Telegram-Verbot im Irak nach nur einer Woche wieder aufgehoben

Eine Woche nach Ankündigung einer landesweiten Sperre für die Nachrichten-App Telegram haben Behörden im Irak das Verbot wieder aufgehoben. Das Unternehmen hinter der App habe die Bereitschaft gezeigt, den Auflagen irakischer Sicherheitsbehörden zu folgen, teilte das Ministerium für Kommunikation der Staatsagentur INA zufolge am Sonntag mit.

Eine Woche zuvor hatte das Ministerium auch wegen mangelnder Zusammenarbeit des Unternehmens die Sperre angekündigt, etwa zum Schutz der „nationalen Sicherheit“, wie es hieß.

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Islamischer Staat setzt auf Telegram

Telegram ist im Irak sehr verbreitet. Nach Regierungsangaben vom Jänner benutzen 16 von rund 43 Millionen Einwohner*innen die App. Sie wird auch von Iran-treuen Milizen genutzt, die zuvor teils private Daten oder solche von Sicherheitskräften veröffentlicht hatten. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verbreitet Nachrichten über Telegram.

In Brasilien hatte die Justiz Telegram im April vorübergehend gesperrt. Hintergrund waren Ermittlungen zu Neonazi-Gruppen und Chatgruppen, die über Telegram zu Gewalt in Schulen aufgerufen haben sollen.

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