Eine Displayschutzfolie kann auch verhindern, dass das Display bei einem Sturz bricht.
7 Tipps, damit Smartphones möglichst lange halten
Die Zeiten, in denen man alle ein oder 2 Jahre ein neues Handy gekauft und dadurch spürbar bessere Technik erhalten hat, sind vorbei. Moderne Geräte unterscheiden sich oft nur marginal von ihren Vorgängern aus den vergangenen Jahren und für die meisten Nutzer ist ein einige Jahre altes Smartphone völlig ausreichend.
Woran es allerdings scheitern könnte, ein Smartphone mehrere Jahre lang zu verwenden, sind Softwareupdates. Diese fügen nicht nur neue Funktionen hinzu, sie sorgen auch dafür, dass die Sicherheit der Geräte erhalten bleibt und mögliche Lücken gestopft werden.
Problematische Android-Geräte
Bei Apple ist es seit jeher Tradition, dass selbst alte Modelle die neueste Softwareversion erhalten. Bei Android-Geräten musste man allerdings bis vor Kurzem noch froh sein, wenn das Smartphone auf die nächste Softwareversion aktualisiert wird. Doch auch hier gab es ein Umdenken: Mittlerweile bieten etwa Google und Samsung bis zu 7 Jahre Softwareunterstützung an. Auch günstigere Smartphones anderer Hersteller werden immer länger mit Software- und Sicherheitsupdates versorgt.
Das passiert allerdings nicht aus reiner Großzügigkeit der Hersteller. Die neue EU-Ökodesignrichtlinie, die im Juni 2025 in Kraft getreten ist, schreibt nämlich vor, dass alle in der EU verkaufte Smartphones und Tablets mindestens 5 Jahre lang mit Softwareupdates versorgt werden müssen. Die Frist startet dabei erst mit dem Verkaufsende des Modells, ist de facto also deutlich länger.
Wie stellt man allerdings sicher, dass das Smartphone auch entsprechend lange hält? Die futurezone hat einige Tipps parat.
1. Teure Modelle werden länger unterstützt
Noch vor dem Kauf sollte man sich über die Updatedauer des entsprechenden Smartphones erkundigen. Besonders für Android-Nutzer ist das wichtig, da diese in der Regel deutlich kürzer Aktualisierungen erhalten als Apple-Geräte. Grob lässt sich sagen, dass teurere Premium-Modelle eines Anbieters eine längere Unterstützung erhalten als günstigere Modelle.
➤ Mehr lesen: Fairphone-Nachhaltigkeitschefin: "Es gibt kein 100-prozentig faires Telefon"
2. Passenden Speicherplatz auswählen
Beim Kauf sollte man sich zudem fragen, wie viel Speicherplatz man benötigt? Speichert man viele Apps, Bilder und Videos direkt auf dem Handy, sollte man zum Modell mit mehr Speicher greifen. Ein guter Rat ist, nachzusehen, wie viel Speicherplatz am alten Handy noch frei ist. Ist der Speicher zu mehr als drei Viertel voll, sollte man auf eine größere Version wechseln. Zu beachten ist, dass auch das Betriebssystem selbst einen gar nicht so kleinen Teil des Speichers benötigt.
➤ Mehr lesen: Hilfe, mein Handy ist voll! Wie kriege ich sofort mehr Speicher?
3. Schutzhülle und Displayschutz
Wer sich ein neues Smartphone zulegt, sollte gleich eine Schutzhülle und Displayschutzfolie mitkaufen. Diese schützen das Handy vor Beschädigungen. Displayschutzfolien sind auf vielen Geräten allerdings bereits oft vorangebracht. Besonders bei günstigen Modellen ist oft auch eine Silikonhülle im Lieferumfang enthalten.
4. Regelmäßige Reinigung
Es schadet nicht, sein Smartphone regelmäßig zu reinigen. Gerade Öffnungen wie USB-Buchse, Lautsprecher und Mikrofone ziehen Dreck an, der die Nutzung beeinträchtigen kann. Lautsprecher und Mikrofone kann man dabei mit einer weichen Bürste säubern, Flusen in der Ladebuchse lassen sich mit einem Zahnstocher entfernen.
➤ Mehr lesen: Wie putze ich mein Smartphone richtig?
5. Akku schonen
Um den originalen Akku möglichst lange verwenden zu können, sollte man ihn vor hohen und auch zu niedrigen Temperaturen schützen. Man sollte das Handy also weder im Sommer in der prallen Sonne, noch im Winter bei Frost zu lange im Freien liegen lassen. Empfehlenswert ist auch, die Option “Intelligenter Auflademodus” (Android) bzw. “Optimiertes Laden der Batterie” (iOS) in den Einstellungen zu aktivieren. So wird die Lebensdauer der Batterie verlängert. Und auch hier gibt es Druck seitens der EU: Laut Ökodesignrichtlinie dürfen nur noch Akkus verbaut werden, die nach 800 Lade- und Entladezyklen noch mindestens 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität haben. Davon ausgenommen sind aber Smartphones mit faltbarem Display.
➤ Mehr lesen: So findet man heraus, wie gut der Smartphone-Akku noch ist
6. Akku tauschen (lassen)
Egal wie gut man sein Smartphone behandelt, nach einiger Zeit wird der Akku unweigerlich schlechter. Das ist normal, Akkus gelten nämlich als Verschleißteil und sollten alle 2 bis 4 Jahre ausgetauscht werden - je nach Nutzungsgewohnheiten. Die meisten Akkus sind dabei im Gerät verklebt und lassen sich nur schwer entfernen, sodass einem nur ein Reparaturshop übrig bleibt. Wem es wichtig ist, den Akku (und andere defekte Teile) selbst wechseln zu können, sollte zu reparierbaren Smartphones wie dem Fairphone 6 greifen.
7. Neustart schadet nicht
Smartphones sind meistens rund um die Uhr eingeschaltet. Treten allerdings Fehler auf, kann ein Neustart diese beheben. Apps und Systemprozesse werden dadurch nämlich beendet und neu gestartet. Wie lange das Smartphone bereits läuft, lasst sich in den Androideinstellungen unter “Betriebszeit” auslesen. Bei iPhones benötigt man eine App wie “System Status”, um sich die Information anzeigen zu lassen. Hersteller Samsung empfiehlt sogar einen täglichen Neustart, der sich in den Einstellungen auch zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten automatisieren lässt.
Kommentare