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Amazon Ring Doorbell: Videos sind jetzt verschlüsselt

Bisher war es bei der Amazon Ring Doorbell möglich, dass das gefilmte Material von Cyberkriminellen abgefangen wird, weil es unverschlüsselt übertragen wurde. Auch die Polizei konnte - sofern Nutzer*innen dieses freigaben -  auf das Videomaterial zugreifen. Über die Video-Doorbell kann eine Wohnungsbesitzer*in Personen sehen, hören und mit ihnen sprechen - und zwar von überall aus per Ring-App. Man kann Besucher*innen somit auch sagen, dass man gerade nicht zu Hause ist.

Dieses Videomaterial, das die Kamera gefilmt hat, wurde bisher ungeschützt übertragen und in der Amazon Web Services (AWS)-Cloud gespeichert. Ab sofort findet die Übertragung der Aufnahmen verschlüsselt statt, wie Znet berichtet. Damit werden Zugriffe von außen erschwert. Die Verschlüsselung der Aufnahmen gilt ab sofort in den USA, soll aber in Kürze weltweit verfügbar sein.

Verschlüsselt wird via Amazons Video-Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE). Nutzer*innen müssen dieses Feature zum Schutz der Privatsphäre allerdings selbst installieren, weil es wird seitens Amazon nur optional angeboten. Es ist dazu auch notwendig, ein Update der Ring-App am Smartphone zu installieren.

Verschlüsselung schützt auch vor Behörden-Zugriff

Die Übertragung der Daten in die AWS-Cloud findet bereits seit längerem verschlüsselt statt. Auch die Polizei hat seither keinen direkten, automatischen Zugriff auf die Videos der Kund*innen, sondern diese entscheiden selbst, ob sie der Polizei einen Zugriff geben möchten, oder nicht.

Laut der Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) ist es für die Polizei aber jederzeit möglich, Videos der Ring-Überwachungskameras anzufordern, wenn ein Verbrechen in der Nähe stattgefunden hat. Die Verschlüsselung der Videos knacken kann aber weder Amazon selbst, noch die Polizei.

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