Zenvo Aurora

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So cool schaut Apples CarPlay in einem 3-Millionen-Euro-Auto aus

Apples CarPlay hat den Ruf schlecht zu sein. Auch Googles Gegenstück Android Auto ist nicht besonders beliebt. Meist wirkt die Implementierung halbherzig, so die Kritik der Fahrer*innen.

Vom dänischen Supersportwagen Zenvo Aurora kann man das nicht behaupten. Hier ist das Display für CarPlay und Android Auto hinter dem Tacho versteckt.

Bei Bedarf dreht sich der Tacho um 180 Grad. Auf der Rückseite wird der Bildschirm für die Handysteuerung mittels CarPlay und Android Auto angezeigt. Die ultimative Dekadenz: Der Tacho selbst ist eigentlich auch ein Display. Man hätte also einfach die Ansicht umschalten können, anstatt einen zweiten Bildschirm und einen Schwenkmechanismus auf die Rückseite zu packen.

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Der Chef mag keine Touchscreens

Entgegen den aktuellen Automobil-Trends, hat der Aurora keine großen Entertainment-Displays und keine Touchscreens. Der Zenvo-Vorstandschef Jens Sverdrup hat dafür nämlich nichts übrig. „Man fährt dieses Auto, um zu entkommen. Es ist ein bisschen wie ein Motorrad. Man fährt ein wenig raus damit, um den Kopf freizubekommen“, sagt er im Gespräch mit Autocar.

Dieser Kopffreimacher ist alles andere als billig. Die Preise für den Aurora beginnen bei 3,6 Millionen Euro. Je 50 Stück der 2 Varianten werden ab 2025 gebaut: Agil und Tur. Agil ist für die Rennstrecke gedacht, mit großem Heckspoiler und Heckantrieb. Tur hat einen Allradantrieb und soll sich auch auf normalen Straßen wohl fühlen.

Hybrid-Antrieb, um aus der Stadt zu schleichen

Der Antrieb ist bewusst Hybrid und nicht rein elektrisch. Der 6,6 Liter 12-Zylinder liefert brutale 1.250 PS und hat 4 Turbolader. Unterstützt wird er durch 3 Elektromotoren mit je 200 PS, wodurch die Gesamtleistung 1.850 PS beträgt.

Laut Sverdrup „ist es die letzte Chance“ so einen Verbrennermotor herzustellen, bevor das durch EU-Regulationen verboten wird. Die 3 Elektromotoren sind laut ihm bereits eine Maßnahme, damit der Aurora der Euro 7 Emissionsrichtlinie entspricht.

Zenvo Aurora

Immerhin kann Sverdrup den Elektromotoren doch noch etwas abgewinnen. Mit einer rein elektrischen Reichweite von 33 Kilometern, kann man aus der Stadt „schleichen“, wenn man auf dem Weg zur Rennstrecke ist. „Es wird immer seltener gern gesehen, wenn man einen V12 um 5 Uhr früh zwischen Wohnhäusern aufheulen lässt“, scherzt Sverdrup.

Lieber bequem einsteigen, statt Rekorde aufstellen

Die 0 auf 100 soll der Aurora in 2,3 Sekunden schaffen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 450 km/h. Laut Sverdrup hat man aber nicht vor, damit Rekorde aufzustellen oder sich mit Sportwagen der Konkurrenz zu vergleichen.

„Uns interessiert nicht, wie schnell er auf dem Nürburgring ist, weil er wird so oder so schnell sein. Mir war es wichtiger, dass man leicht ein- und aussteigen kann. Das ist mir viel mehr wert, als auf der Rennstrecke die ein oder andere Sekunde einzusparen.“

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