Cybertruck mit Porsche am Anhänger ist schneller als ein Porsche

Cybertruck mit Porsche am Anhänger ist schneller als ein Porsche
 

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Cybertruck schlägt Porsche in Rennen: Tesla hat geschummelt

Bei der Präsentation des elektrischen Pick-ups ist Tesla ein Wow-Effekt mit einem Video gelungen. Darauf zu sehen ist ein Beschleunigungsrennen zwischen einem Cybertruck und einem Porsche 911. Der Tesla-Truck gewinnt das Rennen - obwohl er einen Porsche am Anhänger hinter sich herzieht. 

Bereits bei der Veröffentlichung des Clips wurden Zweifel laut, ob bei einem solchen Drag Race tatsächlich der Cybertruck die Nase vorne haben kann. Tesla und sein umstrittener CEO haben schließlich nicht zum ersten Mal die Grenzen der Tatsachen verbogen. 

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Das kann sich nicht ausgehen

Der bekannte YouTuber Jason Feske von Engineering Explained sah das ähnlich. Er hat das Video bis ins letzte Detail analysiert und nochmal nachgerechnet. Er kommt zum Ergebnis, dass Tesla wieder einmal nicht so recht die Wahrheit gesagt hat. 

Ein Drag Race findet üblicherweise über eine Distanz von einer Viertelmeile statt. Das suggeriert Tesla sogar, indem gegen Ende des Clips die Rennzeit über diese Distanz eingeblendet wird. 

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Doch laut Feskes Berechnungen hätte der Porsche den Cybertruck mit Anhänger über die Viertelmeile überholt. Selbst wenn man großzügig rechnet, würde ein solches Drag Race der Cybertruck nie und nimmer gewinnen

Was Tesla in dem Video gezeigt hat, sei ein Rennen über eine Achtelmeile. Über diese Distanz dürfte es sich auch tatsächlich ausgehen, dass der Cybertruck mit Anhänger schneller ist als der Porsche, was an der ungeheuren Beschleunigung des Elektromotors liegt. 

Nicht zum ersten Mal die Wahrheit verbogen

Wie frühere Beispiele zeigen, sind solche PR-Videos von Tesla immer mit besonderer Vorsicht zu genießen. Bereits 2016 hat der US-Elektroautobauer einen Clip veröffentlicht, in dem ein selbstfahrender Tesla zu sehen war. Es wurde behauptet, die Person hinter dem Lenkrad mache nichts, das Auto fahre komplett selbstständig. 

Wie später ein Tesla-Ingenieur vor Gericht zu Protokoll gab, musste die Person während des Videodrehs mehrmals eingreifen. Bei einem Einparkversuch sei ein Tesla mit eingeschaltetem Autopilot sogar in einen Zaun gekracht

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Auch bei einem PR-Video für den Tesla Semi soll das Unternehmen nicht ganz die Wahrheit gesagt haben, wie ein Insider behauptet. In dem Clip wurde suggeriert, dass ein vollbeladener Elektrotruck eine Strecke von 800 Kilometer mit einer Akkuladung fährt. Angeblich soll Tesla für diesen PR-Stunt insgesamt 3 Semi-Modelle verwendet haben. 

Während ein Elektro-Lkw gefahren ist, sollen die anderen 2 Semi auf dem Anhänger eines herkömmlichen Lkw hinterhergefahren sein. So konnten die Tesla Semi ausgetauscht werden, für den Fall, dass die Batterieladung zu Ende geht.

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