Google-Angestellte warnten: Bard ist "pathologischer Lügner"
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Google soll den Start seines ChatGPT-Konkurrenten Bard trotz Bedenken seiner Mitarbeiter*innen beschleunigt haben. Das haben 18 ehemalige und aktuelle Mitarbeiter*innen Bloomberg mitgeteilt. Intern bezeichne man den Chatbot als "pathologischen Lügner" und "zum Fremdschämen".
Der Launch des Google-Chatbots war holprig und überstürzt. Nachdem das Unternehmen den großen Druck durch die Zusammenarbeit von Microsoft und ChatGPT-Entwickler OpenAI spürte, wurde die hauseigene KI im Schnellverfahren veröffentlicht.
Gefährliche Ratschläge
Das Ergebnis ist sehr fehleranfällig, wie auch ein futurezone-Test zeigt. Im Bloomberg-Report heißt es etwa, dass Bard auch gefährliche Ratschläge gibt. So könnten falsche Tipps zum Tauchen zu Verletzungen oder tödlichen Unfällen führen, sagt eine der Quellen.
Google ignoriere die Warnungen seiner Angestellten, heißt es weiter. Mitarbeiter*innen, die sich explizit mit ethischen und Sicherheitsbedenken auseinandersetzen, sei gesagt worden, sie sollen sich nicht der KI-Entwicklung in den Weg stellen. Das Ethik-Team sei nun "machtlos und demoralisiert", so die anonymen Mitarbeiter*innen.
Umbau der Google-Suche
Google versucht derzeit, seine populäre Suche den neuen Bedürfnissen anzupassen (mehr dazu hier). Nachdem Microsoft ChatGPT in die Bing-Suche integriert hat und Samsung überlegt, Bing zur Standardsuchmaschine zu machen, muss das Unternehmen reagieren. Erste Einblicke, wie die KI integriert werden soll, dürften bei der Entwicklerkonferenz I/O im Mai vorgestellt werden.
Kommentare