Microsoft HoloLens für Soldaten: Projekt steht vor dem Aus
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Eigentlich hat das US-Verteidigungsministerium modifizierte AR-Brillen von Microsoft bestellt. Eine umgebaute Version der HoloLens 2 sollte zu Trainingszwecken vom Militär eingesetzt werden, um die "Tödlichkeit, Mobilität und situative Aufmerksamkeit zu erhöhen". Nun könnte die Armee das Projekt frühzeitig einstellen.
Laut Bloomberg hat der Unterausschuss für Verteidigungsangelegenheiten der US-Armee 350 Millionen Dollar aus dem Budget gestrichen. Eigentlich war 2023 eine Zahlung von 400 Millionen Dollar an Microsoft vorgesehen. Davon würden so nur noch 50 Millionen übrig bleiben.
Fehlerhafte Software und Hardware
Das Projekt namens "Integrated Visual Augmentation System" (IVAS) soll zu viele technische Probleme haben. Der Unterausschuss begründet die Entscheidung mit Bedenken, dass "IVAS weiterhin mit Herausforderung bei Software, Hardware und Nutzerfreundlichkeit zu kämpfen hat, die von der Armee nicht ausreichend thematisiert werden", heißt es.
Bereits Anfang des Jahres wackelte IVAS, da schon vor der Testphase zu viele technische Probleme aufgetreten waren. So soll die Brille einem Bericht von Business Insider zufolge nicht zuverlässig zu funktionieren und nicht für schlechte Lichtbedingungen geeignet zu sein.
22 Milliarden Dollar für schwächelnde Hololens
Das gesamte Projekt sollte über eine Laufzeit von 10 Jahren fast 22 Milliarden Dollar kosten. Microsoft sollte die HoloLens so umbauen, dass Soldat*innen Informationen vor ihrem Visier eingeblendet werden. Zudem sollte Nachtsicht integriert werden.
Die Tatsache, dass das Militär den Deal durch die Budget-Kürzungen wahrscheinlich nicht einhalten kann, könnte ein weiterer Sargnagel für Microsofts schwächelnde AR-Brille sein. Anfang des Jahres gab es bereits Berichte darüber, dass Microsoft die 3. Generation HoloLens vorerst auf Eis gelegt hat (futurezone berichtete). Seither ist es still um die neueste Version des Headsets.
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