Warnung der Polizei vor neuer iPhone-Funktion ist bloß Panikmache
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Mit dem Update auf iOS 17 haben die Apple-Handys eine neue Funktion erhalten, vor der es nun eine eindringliche Warnung der Polizei gibt. Mehr als ein Dutzend lokale US-Polizeibehörden alarmieren über Facebook und raten Eltern, das neue Feature auf dem iPhone ihrer Kinder zu deaktivieren.
Offenbar haben die Polizeibehörden die Warnung blind übernommen und sich nicht die Mühe gemacht, das Feature genauer anzusehen. Ein Blick auf die Funktionsweise zeigt nämlich, dass die Warnung reine Panikmache ist und es eigentlich keinen Grund zur Sorge gibt.
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Kontaktdaten im Vorbeigehen absaugen
Im Mittelpunkt steht die neue NameDrop-Funktion. Hält man 2 iPhones aneinander, können per AirDrop beziehungsweise NFC die Kontaktdaten getauscht, gesendet und empfangen werden. Damit könne man quasi im Vorbeigehen an die Kontaktdaten von Kindern kommen, so die Warnung der Polizei.
Offenbar geht diese Warnung auf einen fragwürdigen IT-Sicherheitsexperten zurück. Dieser hat gegenüber dem US-Sender CBS davor gewarnt, dass Stalker oder Sexualstraftäter die Funktion für kriminelle Machenschaften nutzen könnten.
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Warum die Warnung Panikmache ist
Rein theoretisch mag dies möglich sein. Wenn man aber weiß, wie das Feature funktioniert, entpuppt sich die Warnung schnell als Panikmache. Damit die NameDrop-Funktion ausgeführt wird, müssen 2 iPhones mit dem oberen Ende aneinandergehalten werden, sodass sie sich fast berühren.
Zusätzlich muss der Sperrbildschirm entsperrt werden, damit das Feature ausgeführt werden kann. Wenn ein Szenario den physischen Zugang zu einem entsperrten Smartphone beinhaltet, führt jede Warnung vor irgendwelchen Funktionen ad absurdum - dem aber noch nicht genug. Sollte es jemand bis hierher geschafft haben, dann gibt es noch eine Hürde.
Kontaktdaten können nur aktiv geteilt werden
Als User*in hat man nämlich die Wahl zwischen "Teilen" und "Nur empfangen". Tippt das Gegenüber auf "Teilen", das potenzielle Opfer aber auf "Nur empfangen" oder tippt gar nichts an, geschieht genau nichts. Nur wenn das potenzielle Opfer selber auf "Teilen" tippt, werden die Kontaktdaten versendet.
Dieses Teilen und Empfangen muss außerdem innerhalb der NFC-Reichweite stattfinden. Entfernen sich die beiden Geräte nur wenige Zentimeter voneinander, wird das NameDrop-Feature abgebrochen, ohne dass etwas empfangen oder gesendet wird.
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So deaktiviert man NameDrop
Wer die NameDrop-Funktion deaktivieren will, kann das in den Einstellungen tun: unter "Allgemein" - "AirDrop" - "Geräte aneinanderhalten". Über dasselbe Feature können übrigens auch Fotos und andere Dateien ausgetauscht werden. Aber ebenso nur, wenn man selbst das Teilen initiiert.
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