
Die Neuauflage des Fyre Festivals soll auf der auf der Isla Mujeres in Mexiko über die Bühne gehen.
Tickets für das Fyre Festival 2 kosten bis zu 1,1 Millionen Dollar
Es soll eine Neuauflage des umstrittenen Fyre Festivals geben, erzählte der einstige Party-Organisator Billy McFarland im amerikanischen Frühstücksfernsehen, wie Today berichtet. Das Festival soll vom 30. Mai bis zum 2. Juni auf der mexikanischen Insel Isla Mujeres stattfinden.
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Bislang wurden zwar noch keine Künstler bestätigt, aber Tickets werden bereits verkauft. Die Preise liegen zwischen 1.400 und 1,1 Millionen Dollar. Geplant sind Auftritte von Musikern aus den Genres Elektronik, Hip-Hop, Pop und Rock.
Unterbringung auf Luxusyachten versprochen
Die Gäste sollen beim Fyre Festival 2 teilweise auf Luxusyachten untergebracht werden, die in einer Bucht vor dem Festivalgelände ankern. Auf der offiziellen Webseite wird den Besuchern eine einzigartige Erfahrung versprochen: „Eine elektrisierende Feier der Musik, Kunst, Küche, Comedy, Mode, Spiele, Sport und Schatzsuche“ mit „unvergesslichen Aufführungen, immersiven Erlebnissen und einer Atmosphäre, die Kreativität und Kultur neu definiert“.
Kaum jemand hätte mit einer Neuauflage des Fyre Festivals gerechnet, das als einer der größten Influencer-Scams der Geschichte gilt und daher weltberühmt wurde. 2017 startete McFarland eine extrem erfolgreiche Instagram-Kampagne, die das Event als Luxus-Festival auf den Bahamas anpries. Influencer machten viel Werbung für das Festival, doch als die ersten Gäste ankamen, machte sich blankes Entsetzen breit: Statt Luxus fanden sie provisorische Zelte vor, die normalerweise für Notunterkünfte aufgestellt werden. Als Verpflegung wurden labbrige Käsebrote serviert. Nicht einmal fließendes Wasser konnten die Festival-Organisatoren den Gästen anbieten.
Organisator aus der Haft entlassen
McFarlands völliges Versagen bei der Festival-Organisation hatte ernsthafte Konsequenzen für ihn. Er verbüßte eine Haftstrafe wegen Betrugs, wurde jedoch 2022 zwei Jahre früher entlassen. Nach einer Gerichtsentscheidung erhielten die damaligen Besucher des Fyre Festivals sogar jeweils eine Entschädigung von 7.220 Dollar, berichtet der Guardian. McFarland hat noch immer Schulden, die auf fast 26 Millionen Dollar geschätzt werden.
Reisetätigkeiten im Zusammenhang mit der erneuten Festival-Organisation könnten seinen Entlassungsbedingungen widersprechen. Daher weiß er derzeit noch nicht, ob er überhaupt persönlich an dem Event teilnehmen kann.
Die Neuauflage soll jedenfalls besser gelingen als das letzte Festival. „Ich bin mir sicher, dass viele Leute denken, ich sei verrückt, das noch einmal zu tun“, sagte McFarland in einer Stellungnahme. „Aber ich glaube, ich wäre verrückt, es nicht noch einmal zu tun. Nach Jahren des Nachdenkens und jetzt durchdachter Planung haben das neue Team und ich großartige Pläne für Fyre 2. Die Abenteuerlustigen, die an die Vision glauben und den Sprung wagen, werden mit dabei sein, wenn wir Geschichte schreiben.“
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