Raspberry Pi kontaktiert Microsoft-Server: Nutzer verärgert
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Anwender des offiziellen Raspberry-Pi-Betriebssystem Raspberry Pi OS (früher Raspbian genannt) sind verärgert. Denn das System hat nun standardmäßig ein Microsoft-Software-Repository integriert. Grund dafür ist, dass die Raspberry-Foundation die Verwendung von Microsofts Visual Studio Code vereinfachen möchte.
Das Repo führt dazu, dass bei jedem Update ein Microsoft-Server angepingt wird. Besonders unverständlich ist für Nutzer laut einem Thread auf Reddit, dass das Repo auch dann installiert wird, wenn man eine Light-Version des Betriebssystems ohne Benutzeroberfläche nutzt. Die Anwender sehen das als unnötig an und befürchten, dass Microsoft die User so als Raspberry-Nutzer anhand ihrer IP-Adresse identifizieren könnte.
“Wird sich nicht ändern”
Dass die Raspberry Foundation einlenkt, erscheint unwahrscheinlich. Chef-Entwickler Gordon Hollingworth bedankt sich im offiziellen Forum für das Feedback, erklärt aber gleichzeitig, dass die Änderungen beibehalten werden. Man wolle VSCode-Nutzern den Einstieg erleichtern.
Den Vorwurf mangelnder Transparenz kontert Raspberry-Gründer Eben Upton auf Twitter: “Ich kann nicht verstehen, warum das eine kontroverse Sache sein soll. Wir machen die ganze Zeit solche Dinge, ohne einen Blog-Beitrag darüber zu veröffentlichen.”
Nutzer, die nicht wollen, dass ihr Raspberry mit Microsoft-Servern spricht, können nur auf ein alternatives Betriebssystem ausweichen. Eine Liste dafür findet sich unter anderem hier.
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