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Science

Forscher stellen Augengewebe per 3D-Druck her

Ein Forschungsteam des National Eye Institute (NEI) hat Augengewebe mithilfe von Stammzellen und 3D-Druck hergestellt. Aus den Stammzellen von Patient*innen wurden 3 Zellarten hergestellt und in einem Hydrogel kombiniert. Konkret handelt es sich um Perizyten und Endothelzellen, die Hauptkomponenten von Kapillaren sowie um Fibroblasten. Letztere verleihen dem Gewebe Struktur.

Diese Zellen bilden die äußere sogenannte Blut-Retina-Schranke bilden. Das ist eine physiologische Barriere, welche das Eindringen von Molekülen in die Netzhaut hemmen soll und die lichtempfindlichen Photorezeptoren der Retina unterstützt.

Behandlung von Krankheiten

Zunächst druckten die Wissenschaftler*innen das Gel auf ein biologisch abbaubares Gerüst. Binnen Wochen reiften die Zellen zu einem dichten Kapillarnetzwerk an. Das gedruckte Gewebe sah nicht nur aus wie die natürliche Blut-Retina-Schranke, sondern verhielt sich auch ähnlich.

Die Innovation könnte die Behandlung und Heilung einer Reihe von degenerativen Augenerkrankungen wie die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) begünstigen. „Wir wissen, dass AMD in der äußeren Blut-Retina-Schranke beginnt“, sagt Kapil Bharti von NEI. Die Mechanismen, die zu dieser Erkrankung und ihrem Fortschreiten führen, seien aufgrund des Mangels an physiologisch relevanten menschlichen Modellen aber noch kaum geklärt.

Nun konnten die Forscher*innen neue Retina-Gewebemodelle degenerativer Augenerkrankungen erstellen. „Solche Gewebemodelle haben viele potenzielle Anwendungen in transnationalen Anwendungen, einschließlich der Entwicklung von Therapeutika“, heißt es.

Die Studie wurde in Nature Methods veröffentlicht.

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