Das Nachthimmelleuchten wurde von der ISS aufgenommen.

Das Nachthimmelleuchten wurde von der ISS aufgenommen.

© NASA, ESA/Andreas Mogensen

Science

Faszinierendes Foto zeigt Glühen der Erde

Die NASA veröffentlichte am Dienstag ein Bild, das das Glühen der Erdatmosphäre zeigt. Die hoch belichtete Aufnahme ist am 21. Jänner von der internationalen Raumstation ISS aus entstanden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Raumstation in 415 Kilometern Höhe über dem Pazifischen Ozean. 

Nachthimmelleuchten fotografiert

Fotograf war der dänische Raumfahrer Andreas Mogensen, der seit dem 27. August 2023 die ISS bewohnt. Die Mission des ESA-Astronauten ist für 6 Monate angesetzt, er dürfte daher bald auf die Erde zurückkehren.

Das Nachthimmellicht oder Nachthimmelleuchten, das auf dem Foto zu sehen ist, wurde erstmals 1868 vom Schweden Anders Angström entdeckt. Es entsteht einerseits durch eine indirekte Streuung des Sonnenlichts und des Lichts der Sterne in der Ionosphäre - dem oberen Teil der Atmosphäre, der in 80 Kilometern Höhe beginnt und in einer Höhe von etwa 300 Kilometern in den interplanetaren Raum übergeht. Andererseits sind auch ionisierte Atome dafür verantwortlich.

Atome werden von Strahlung gespalten

Diese Ionosphäre besteht aus - wie der Name schon sagt - einer großen Menge von Ionen (elektrisch geladenen Atomen) und freien Elektronen. Diese Atome werden durch das ultraviolette Licht der Sonne ionisiert, also aufgespalten. Treffen die Teilchen wieder aufeinander, wird sichtbares Licht erzeugt, das auch lange nach Sonnenuntergang noch anhält, weshalb das Glühen Nachthimmelleuchten genannt wird. Das Leuchten findet zwar auch untertags statt, ist aber zu schwach, um es dann wahrzunehmen.

Der Airglow in all seinen Farben.

Der Airglow in all seinen Farben.

Mehrere Farben

Von der ISS aus kann man dieses Airglow meistens als grünliches Band betrachten. Die angeregten Sauerstoffatome senden in einer Höhe von etwa 100 Kilometern nämlich Licht aus, dessen Wellenlänge im grünen Spektrum liegt. Wenige Kilometer darunter ist oft ein gelbliches Band zu sehen, das von in der Atmosphäre schwebenden Natriumionen verursacht wird. 

Das rote Airglow (wie im Titelbild) findet sich deutlich höher als das grüne Nachthimmelleuchten. Er wird von molekularem Sauerstoff in einer Höhe von 150 bis 300 Kilometern ausgestrahlt. 

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