Space station in Earth orbit.

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Science

China will Solarenergie vom Weltraum zur Erde beamen

Die im All gesammelte Energie soll mit Mikrowellen zur Erde geschickt werden. Mit den ersten Tests, die für Ende des Jahres geplant sind, sollen langfristig Solarkraftwerke im All ermöglicht werden, berichtet Sciencenet.cn.

Ein Konzept für ein solches Weltraum-Solarkraftwerk legten chinesische Wissenschaftler*innen bereits 2010 vor. Mit dem Bau einer entsprechenden Bodenstation wurde aber erst heuer begonnen. Die Bishan Space Power Station Experimental Base (kurz Bishan Base) soll bis zum Jahresende fertiggestellt sein.

Erste Versuche in 300 Metern Höhe

Bei den zum Jahresende geplanten Tests sollen zunächst Ballons in eine Höhe von 300 Metern aufsteigen. Die Versuche dienen in erster Linie dazu, die Empfangseinrichtungen in der Bishan Base zu testen. Im nächsten Schritt soll die Ballonplattform dann auf eine Höhe von 2 Kilometern angehoben und die Distanzen in den kommenden Jahren weiter vergrößert werden.

Bis 2030 Testkraftwerke im All

Der langfristige Plan sieht vor, dass bis 2030 kleine Test-Solarkraftwerke im All verfügbar sein sollen, von denen kleinere Energiemengen zur Erde transferiert werden. 2050 sollen dann Weltraum-Solarkraftwerke im Gigawatt-Bereich in Betrieb gehen.

Erste Konzepte bereits in den 1960er Jahren

Solche Solarkraftwerke im All wären vom Wetter, der Tageszeit und der geografischen Lage unabhängig. Konzepte für die Energiegewinnung im Orbit wurden erstmals in den späten 1960er Jahren von US-amerikanischen Wissenschaftler*innen vorgeschlagen. Die US-Regierung finanzierte erste Forschungsprojekte. Auch in Japan wird seit den 1980er Jahren an Solarenergie aus dem All geforscht.

Forscher*innen des California Institute of Technology (Caltech) wollen 2023 erstmals den Prototypen eines Satelliten testen, der im All Solarenergie für die Erde sammelt. Auch die US Air Force arbeitet an der Entwicklung einer solchen Technologie.

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